Wird Oberösterreich zur Energietechnologie-Vorzeigeregion?
Die Projekte werden mit insgesamt zwei Millionen Euro gefördert, sie sollen Gesamtkonzepte zur Realisierung von groß angelegten Vorzeigeregionen entwickeln. Für die Umsetzung stehen dann weitere 23 Millionen Euro zur Verfügung, welche Projekte dann zum Zug kommen, entscheidet sich bei einer zweiten Ausschreibung im Herbst. „Oberösterreich soll Technologie- und Innovationsführer werden, das Ergebnis der Ausschreibung zeigt, dass wir dabei auf einem guten Weg sind“, sagt Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl.
Diese Projekte haben überzeugt:
Automatisierter Regionalbusverkehr für die Region Steyr-Kirchdorf
„Im Regionalbusverkehr sind mehr als 50 Prozent der Betriebskosten Personalkosten, ein fahrerloser Betrieb ist also eine Option, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern“, sagt Bettina Lancaster vom Studienzentrum für internationale Analysen. So sollen auch Haushalte im dünn besiedelten ländlichen Raum eine bessere Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz bekommen – wie in Steyr-Kirchdorf. „Dort ist das Angebot durch die niedrige Nutzung schwach“, sagt Lancaster. Ziel ist ein Gesamtkonzept zur Umsetzung einer ländlichen Vorzeigeregion für automatisierte und auf erneuerbaren Energieträgern basierende Mobilität.
Energietechnologie-Leitregion Oberösterreich
Ziel des Projekts ist es, einzelne Technologien, Akteure und Investitionen zu einem Gesamtkonzept zu bündeln und so für neue Innovationen zu sorgen. „Dabei gibt es vier zentrale Punkte: Photovoltaik-Eigenverbrauch, Biomassetechnologien, innovative Technologien und Services für KMUs und Elektromobilität“, sagt Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ Energiesparverbands. Diese „Leuchttürme“ sollen analysiert und unter Einbeziehung von Nutzern weiterentwickelt werden, so soll ein Leitmarkt für innovative Energietechnologien entstehen.
OÖ4Industry
Das Projekt zielt darauf ab, Oberösterreich mit Hilfe innovativer heimischer Energietechnologien als internationalen Vorzeigestandort für energieeffiziente und erneuerbare Produktion zu etablieren. „Dabei soll ein Innovationslabor entstehen, das Aktivitäten koordiniert“, sagt Brigitte Bach vom Austrian Institute of Technology, das für die Projektleitung verantwortlich ist. Drei weitere Forschungsinstitute und sechs oberösterreichische Unternehmen planen die Umsetzung.
Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas
Oberösterreich soll zu einer Vorzeigeregion bei der Nutzung von Wasserstoff auf Basis erneuerbarer elektrischer Energie werden. Bestehende Wasserstoff- und Power-to-Gas-Leuchttürme sollen virtuell und real verknüpft werden. “Anwendungsfelder und Prozesse von Wasserstoff werden analysiert, Möglichkeiten zu dessen Herstellung, Speicherung, der chemischen Umsetzung zu Methan untersucht“, sagt Robert Tichler, stellvertretender Geschäftsführer des Energieinstituts an der JKU Linz.