„Es wird alles durchdringen…“
Internet der Dinge, 3D-Druck, Virtual Reality – es sind diese Top-Technologietrends, die die Konkurrenz- und Wettbewerbsfähigkeit für die nächsten Jahre über alle Branchen hinweg bestimmen werden. „Für den Standort Oberösterreich ist es daher essentiell, sich gezielt mit dem Thema Künstliche Intelligenz auseinanderzusetzen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. Mit Künstlicher Intelligenz sollen Maschinen dazu befähigt werden, menschliche Intelligenz künstlich nachzubilden. Dafür wird in den nächsten Monaten eine auf Oberösterreich ausgerichtete KI-Strategie entwickelt, die mit einem Labor für Künstliche Intelligenz, dem AI-Lab, auf der Johannes Kepler Universität unter Federführung von Uni-Professor Sepp Hochreiter, Spitzenforschung in diesem Bereich ermöglichen soll. Dafür holte man sich mit Stanford-Professor Burton Lee auch hochkarätige Unterstützung aus dem Silicon Valley. Dieser unterstreicht den Standpunkt Hochreiters: „Künstliche Intelligenz ist zurzeit der größte Innovationsbereich. Das Ziel ist es, die forschenden Hochschulen noch enger mit den Unternehmen zusammenzubringen. Linz hat dadurch die Möglichkeit seine bereits sehr gute Stellung in diesem Bereich weiter auszubauen.“
KI-Effekte
Die JKU sieht sich dabei als Innovator zukünftiger Entwicklungen. Die KI-Strategie für Oberösterreich verfolgt zwei große Ziele. Einerseits will man sich im Wettbewerb von anderen Regionen abheben, andererseits will man dem Fachkräftemangel Einhalt gebieten. „Bis 2020 benötigen wir 11.000 zusätzliche MINT-Fachkräfte. Für die Realisierung unserer Pläne brauchen wir alleine im MINT-Bereich eine Verdoppelung der Absolventenzahlen“, so Strugl. Daher soll das AI-Lab auf die bereits vorhandenen oberösterreichischen Stärken in Industrie und Forschung aufbauen, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Dazu JKU-Rektor Meinhard Lukas: „Mit dem Kompetenzzentrum muss sich bei den MINT-Absolventenzahlen etwas ändern. Das Ziel ist in diesem Bereich mindestens 25 Prozent mehr Absolventen zu generieren.“ Das Labor als Herzstück der KI-Strategie soll dabei als Anziehungspunkt für künftige Studenten und Forscher dienen. „Als Ort des Erfindens, Erforschens und des Austauschs bietet es dafür die perfekte Grundlage“, so Hochreiter. Oder wie es Lukas auf den Punkt bringt: „Das AI Lab ist der Nukleus.“