Wertewandel der Generationen
In Zeiten großer Veränderungen hat es sich die WKOÖ-Fachgruppe UBIT (Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie) zur Aufgabe gemacht, ihren Mitgliedern im unternehmerischen Alltag zu helfen, sie auf die Zukunft vorzubereiten, Probleme zu minimieren und Hürden aus dem Weg zu schaffen. Dazu gehört auch der Consultants’ Day, der heuer wieder eine Mischung aus Information, Unterhaltung und Netzwerken war. „Der Consultants’ Day ist unsere jährliche Hauptveranstaltung für rund 8000 oberösterreichische Berater, IT-Unternehmer und Buchhalter“, so UBIT-Obmann Markus Roth. Neben Fachvorträgen, die einen Blick in die Zukunft und auf aktuelle Trends warfen, präsentierten sich an diesem Tag die Experts Groups der Fachgruppe. Weiters gab es parallel vier verschiedene Workshops aus den Bereichen Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie sowie zum Thema „Erfolgreich gegründet und jetzt?“
Hauptredner des Consultants’ Day waren Steffi Burkhart und Matthias Horx. Burkart widmet sich den Millennials und dem demografischen Wandel. „Im Jahr 2030 werden in Deutschland 8 Millionen Arbeitskräfte fehlen“, sagte Burkhart. „Dieser Personalmangel wird die größte Wettbewerbshürde der Zukunft sein.“
Die Problemlöser
Neben dem Arbeitskräftemangel ist es auch die Veränderung im Denken und Verhalten der Generationen, die den Unternehmen zu schaffen machen. Bis zu fünf verschiedene Generationen vom Wirtschaftswunder bis zu den Millennials gibt es mit verschiedenen Ansprüchen, die neue Anforderungen an die Führungsstile stellen. „Die Generation Z ist auch die erste, die seit 1968 wieder Probleme anpacken und lösen will, die aber auch als erste in einer Welt aufwächst, die extrem von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz geprägt ist. „Hier gilt es als Führungskraft Verständnis zu zeigen sowie Klarheit und Sicherheit zu vermitteln“, so Burkhart. „Die Jungen von heute sind Treiber für Veränderungen. Sie bringen ein neues Leben und neues Handeln in Unternehmen.“ Wichtig sei es, sie auch entscheiden zu lassen, denn derzeit seien die entscheidenden Positionen fast ausschließlich mit „Babyboomern“ besetzt.
Attraktive Unternehmen positionieren sich als „Caring Company“, so Burkhart. „Sie bemühen sich auch um das soziale Umfeld des Mitarbeiters, seine Kinder, Partner, um den Versicherungsschutz etc.“ Sie bieten auch mehr Freiräume für Experimente im Unternehmen.
Perspektive wechseln
Zukunftsforscher Matthias Horx zeigt in seinem Statement Verständnis für die Skepsis, die dem Thema Digitalisierung entgegengebracht wird. Man müsse mehr aus der Tunnelsicht ausbrechen und auch andere Themen wir Ökonomie, Natur und Kultur wieder verstärkt mit einbeziehen. „Wer einen Hammer in der Hand hält, für den ist die ganze Welt ein Nagel“, bringt Horx einen treffenden Vergleich. Man müsse nur versuchen, die Welt wieder einmal auch anderen Perspektiven zu betrachten. „Das Neue ist nicht automatisch auch immer das Bessere. Die Propaganda des Neuen macht oft blind und undifferenziert. “