Halbe Milliarde Euro für Verkehrsausbau in OÖ
Inklusive dem Wirtschafts- und Freizeitverkehr wird die Stadtgrenze in Linz täglich mehr als 300.000 Mal überquert. Eine attraktive öffentliche Verkehrsanbindung soll daher die Entwicklung des Zentralraums sicherstellen. „Gemeinsam ist uns heute ein wirklich gutes Paket für Oberösterreich gelungen. Wir bringen die Regionalstadtbahn auf Schiene und investieren gemeinsam in eine gute und moderne Infrastruktur“, sagt Bundesministerin Leonore Gewessler im Rahmen der Pressekonferenz in Linz.
Die „OÖ Regional-Stadtbahn“ wird als überregionale Anbindungslinie die Landeshauptstadt mit dem Umland verbinden, während die innerstädtischen O-Buslinien Umstiegsmöglichkeiten zu weiteren Knotenpunkten bieten. Darüber hinaus erhalten Studierende der JKU eine direkte Anbindung zum Linzer Hauptbahnhof. Die ursprünglich geplante „Neue Schienenachse“ wird damit obsolet.
„Mit diesem zukunftsweisenden Mobilitäts-Paket zeigen wir, dass sich Oberösterreich vom Corona-Virus nicht ausbremsen lässt“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Um Oberösterreich wieder stark zu machen, braucht es leistungsfähige, schnelle und klimafreundliche Verkehrsverbindungen.“ Das Paket soll Pendler entlasten, den Wirtschafts- und Arbeitsmarktstandort stärken und die Lebensqualität in Oberösterreich steigern. „Die nun zustande gekommene Einigung über die Finanzierung derart wichtiger Nahverkehrsprojekte ist ein Meilenstein auf dem Weg in die Verkehrszukunft des Linzer Zentralraums“, freut sich auch Bürgermeister Klaus Luger.
1-2-3-Klimaticket kommt noch 2021
Neben der Einführung des österreichweiten 1-2-3-Klimatickets beinhaltet das Mobilitäts-Paket auch die Umsetzung der regionalen Stufe im Jahr 2021. Bis 30. April 2021 sollen dafür die konkreten Umsetzungsverträge finalisiert werden. „Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher profitieren noch in diesem Jahr von einem günstigen Ticket für alle Öffis. Mit dem 1-2-3-Klimaticket um 1.095 Euro ein Jahr lang bequem mit jedem Zug, mit jedem Bus und mit jeder Straßenbahn durch ganz Österreich“, so Bundesministerin Gewessler.
Die Details zum Ausbau:
- Künftig soll die S6 Mühlkreisbahn vom Mühlkreisbahnhof in Urfahr über den Nahverkehrsknoten Urfahr Ost beim Gasthof Lindbauer führen und auf der mittlerweile schon zusammengefügten Neuen Eisenbahnbrücke die Donau überqueren. Die Donaulände/Hafenstraße wird auf einer Überführung gekreuzt, bevor die Trasse unterirdisch weitergeführt wird. Die Haltestellen Kepler Uniklinikum und Europaplatz werden unterirdisch angefahren, bevor die neue „OO? Regional-Stadtbahn“-Trasse wieder auftaucht und in das bestehende Schienennetz der O?BB integriert.
- Die S7 aus Richtung Gallneukirchen verläuft entlang des Donaudammes, bevor sie beim Knoten Urfahr Ost entlang derselben Trasse, auf der bereits die S6 geführt wird, einbindet. Der Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost in ein zentraler Mobilitätsstützpunkt bei dem OO? Regional-Stadtbahnen, Straßenbahnen und O-Busse aufeinandertreffen.
- Ein weiterer Mobilitätsknoten wird an der neuen S-Bahnstation „Linz Franckviertel“ entstehen. Der Umstiegsknoten zwischen den S-Bahnlinien S1 und S3 wird mit dem innerstädtischen Nahverkehr der O-Busachse verknüpft. Mit der Errichtung der O-Busachse zwischen den Stadtteilen Urfahr und Neue Welt entsteht ein innerstädtisches öffentliches Verkehrssystem.