„Reparieren statt Wegwerfen“
Reparaturen und Nachhaltigkeit
Der nachhaltige Gedanke zieht sich seit der Gründung 1945 durch Günter Fronius wie ein roter Faden durch die Firmengeschichte. Einst direkt in den Fertigungshallen angesiedelt, sind über die Jahre eigene Servicestellen für die Gerätereparatur entstanden. 2007 sind einige davon zum Repair Center International zusammengeführt worden – zuerst in Sattledt, seit 2010 in Steinhaus bei Wels.
Serviceaufträge aus aller Welt
65 Mitarbeiter kümmern sich jährlich auf mehr als 4.000 m² um rund 35.000 Serviceaufträge aus aller Welt. Reparaturen führt Fronius zusätzlich regional durch, mit einem weltweiten Netz an Reparaturzentren und zertifizierten Servicepartnerinnen und -partnern vermeidet man lange Anfahrts- und Transportwege. Spezialfälle sowie Beauftragungen aus dem nahen Ausland und der Umgebung landen hingegen in Steinhaus. Dabei gilt, dass nicht jeder Auftrag gleichzeitig ein kaputtes Gerät bedeutet. „Wir wickeln auch klassische Wartungsarbeiten, jährliche Prüfungen und Kalibrierungen sowie Retourlieferungen und Transportschäden ab“, erklärt Gerald Markgraber, der das Repair Center International seit 2007 leitet.
„Wir haben bei Fronius ein eigenes Team, das sich genau überlegt, wie wir unsere Produkte im Bedarfsfall reparieren können“, erläutert Markgraber. „Es erarbeitet Servicekonzepte, die eine spätere Instandsetzung gewährleisten. Denn es geht am Ende des Tages nicht nur um die Qualität, sondern auch die Reparierbarkeit. Das Repair Center fungiert in diesem Zusammenhang als reiner Dienstleistungsbetrieb, der bei Problemen ins Spiel kommt und einzelne Komponenten mit Original-Ersatzteilen tauscht oder die aktuellste Software aufspielt.“
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„Wir werfen kaum etwas weg.“
„Reparieren statt wegwerfen“: Dieser Leitsatz treibt Fronius seit jeher an. Er ist fester Bestandteil der Wertschöpfungskette, die alle Prozesse – von der Rohstoffgewinnung bis zum Endverbraucher und zur Endverbraucherin – umfasst. Eine lange Lebensdauer und die Möglichkeit einer Reparatur im Bedarfsfall bestimmen dabei speziell die nachgelagerte Wertschöpfung.
„Was viele nicht wissen: Wir werfen kaum ein Gerät weg, sondern sind immer um eine Reparatur bemüht“, sagt Markgraber, der sich schon seit 2004 bei Fronius auf Fehlersuche begibt. „Unsere Elektrotechnikerinnen und Elektrotechniker erledigen dabei häufig Detektivarbeit. Je älter ein Gerät ist, umso mehr haben wir natürlich die Erlaubnis zu tüfteln.“ Bestes Beispiel aus dem vergangenen Jahr: Ein Fronius Schweißgerät des Typs Primus 200, Produktionsjahr 1978, ist in Steinhaus gelandet und konnte erfolgreich repariert werden.