Diese sieben Projekte sind der Turbo für den Medizintechnik-Standort OÖ
Im Rahmen der Wirtschafts- & Forschungsstrategie #upperVISION2030 suchte das Land Oberösterreich kooperative Projekte im Schwerpunkt „Digital Health – The Digital Patient Journey“. Vorrangiges Ziel war es, zur Verbesserung der Wertschöpfungskette entlang der Digital Patient Journey beizutragen. Insgesamt elf Projekte wurden seit vergangenem Sommer eingereicht.
Jetzt stehen die Gewinner fest. Eine Expertenjury hat sieben Projekte ausgewählt, die nun eine Förderung des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ erhalten werden. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner stellte diese am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz am Med Campus in Linz vor. „Die Gesamtinvestitionssumme der ausgewählten Projekte beträgt 5,15 Millionen Euro. Dafür werden drei Millionen Euro Landesförderung bereitgestellt“. Aus medizinischer und ökonomischer Sicht ist die Digitalisierung des Gesundheitswesens laut Achleitner eine große Chance, die Versorgung von Patient:innen zu optimieren und den Kostenanstieg im Gesundheitsbereich einzubremsen.
Der im Juni des Vorjahres gestartete Fördercall zeigt, dass Oberösterreich als Forschungs- und Technologiestandort auch internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht.
Markus Achleitner, Wirtschaftslandesrat OÖ
An den Projekten sind insgesamt 27 Partner beteiligt. Diese teilen sich auf in 13 Unternehmen, neun außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und fünf Organisationen der Johannes Kepler Universität.
„Die Macher“ stellen die Siegerprojekte kurz vor:
Life Care Assistance
Die LICA-App wendet sich in einem ersten Schritt an pflegende Angehörige und unterstützt die Betreuung und Pflege zu Hause.
Effiziente Pflegedokumentation auf Basis KI-gestützter Aktivierungserkennung:
Das Projekt zielt auf eine Verbesserung der Dokumentationssituation in der Pflege ab.
IntegraMouse AIR:
Die lntegraMouse Air ist ein intuitiv mit dem Mund zu bedienendes Hilfsmittel für Menschen mit hoher oder kompletter Querschnittlähmung, beidseitiger Armamputation oder mit fortschreitenden Erkrankungen wie Muskeldystrophie oder Amyotropher Lateralsklerose (ALS).
Focus on Patient:
Ziel dieses Projekts ist es, den Grundstein für ein digitales System zu legen, das Patient/innen aktiv in den gesamten Behandlungsprozess einbindet und dabei einen fachübergreifenden Datenzugang zur effektiven Zusammenarbeit von Ärzt/innen, Therapeut/innen und Pflegekräften ermöglicht.
FHSimApUs:
Die diagnostische Ultraschallbildgebung soll durch die Entwicklung und Parametrisierung neuer Algorithmen verbessert werden.
EPILEPSIA:
Technische Realisierung und klinische Erprobung eines am Körper tragbaren Sensornetzwerks zur automatisierten Erkennung und Vorhersage von epileptischen Anfällen.
ARES:
Aneurysm Risk Estimation Support (ARES) ist ein Software-Tool, das die Riss(Ruptur)-Risiko-Einschätzung von zerebralen Aneurysmen unterstützt.
Durch die sieben ausgewählten Innovationsprojekte rückt Oberösterreich bei der digitalen Gesundheit noch stärker ins internationale Rampenlicht
Markus Achleitner, Wirtschaftslandesrat OÖ
Zentrale Drehscheibe
Mit seinen Netzwerken und Expertisen fungiert der Medizintechnik-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria als zentrale Drehscheibe.Das Handlungsfeld „Systeme und Technologien für den Menschen“ bildet einen der vier Schwerpunkte der oö. Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030. Ziel ist es, neueste digitale Technologien, Künstliche Intelligenz und unterstützende Systeme in allen Bereichen des Lebens, insbesondere auch Gesundheitsbereich, sinnvoll einzusetzen.