3,3 Millionen Investment bei framag
Die neue 1.500 Quadratmeter große Halle wurde in nur acht Monaten errichtet. Der Spatenstich erfolgte bereits im Oktober 2019. Coronabedingt hat sich die Firmenleitung dazu entschlossen, sowohl die Eröffnungs- als auch die Jubiläumsfeier zu verschieben. Die framag hat 3,3 Millionen Euro in den Zubau investiert. „In herausfordernden Zeiten ist eine Millioneninvestition wie jene von framag in Frankenburg ein bedeutender Impuls – nicht nur für die Region, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Es werden nicht nur die 111 bestehenden Arbeitsplätze gesichert, sondern auch zehn neue geschaffen. Außerdem stärkt framag die Kompetenz im Industrieanlagenbau am Standort OÖ“, erklärte Landesrat Achleitner.
Wichtiger wirtschaftlicher Impuls
„Wir wollten unsere Fertigungskapazitäten genauso erhöhen wie die Wertschöpfung und die Qualität unserer Anlagen. Auch die langfristige Absicherung unseres Standortes Frankenburg war einer der Gründe für den Zubau“, unterstrich framag-Geschäftsführer DI Roland Haas. Mit der neuen Halle entstehen in den kommenden zwei bis drei Jahren zehn zusätzliche Arbeitsplätze. Derzeit beschäftigt die framag 111 Mitarbeiter/innen im Hausruckviertel und weitere zwölf im Tochterunternehmen in Rumänien. In der neuen Halle können nun mit zwei 50-Tonnen-Kränen Bauteile bis zu einem Gesamtgewicht von 100 Tonnen bewegt und bearbeitet werden. Die Halle wurde so gebaut, dass in den nächsten Jahren zusätzliche Erweiterungen möglich sind.
Nachhaltiges, ökologisches Bauen
Eine hochmoderne 500 Quadratmeter große Photovoltaikanlage produziert im Sommer fast 100 Prozent der im Unternehmen benötigten Energie. „Besonders effizient ist der Betrieb der Luftwärmepumpe, die die Temperatur der Werkshalle, der Büros und Besprechungsräume auf ökologischer Basis regelt“, sagte Haas. Für die Heizung im Winter wird Wärme aus dem Fernwärmenetz einer Hackschnitzelanlage bezogen. „Die neue Halle der Firma framag beweist erneut: Ökonomie und Ökologie sind kein Widerspruch, sondern bedingen einander. Diese Investition stärkt die Vorreiterrolle Oberösterreichs beim Thema ökologisches und nachhaltiges Bauen und liefert einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz“, hob Landesrat Achleitner auch in seiner Funktion als Energie-Landesrat hervor.
Von der Lenzing-Tochter zum Technologieführer
„Bei framag gehen Tradition und Innovation Hand in Hand. Das zeigt auch die Firmengeschichte“, so Landesrat Achleitner. 1979 wurde die framag als Tochter der Lenzing AG gegründet und produzierte vorwiegend Maschinen- und Anlagenteile. Das Bestreben, eigene Produkte zu entwickeln und neue Geschäftsfelder zu erschließen, führte zu einer engen Zusammenarbeit mit Messer Griesheim in Deutschland. 1996 wurde die Sparte Brennschneidtechnik gegründet. Seit mehr als 30 Jahren entwickelt und baut framag maßgeschneiderte Hochleistungskreissägen für die stahlverarbeitende Industrie und Zukunftsbranchen wie die Automobil-, Luftfahrt- und Schienenverkehrsbranche. Die ständige Weiterentwicklung der Produkte für die Brennschneid- und Sägetechnik sowie das Know-how im Anlagenbau machten framag zum weltweit erfolgreichen Partner für die Stahlindustrie. Ab 1986 entwickelte framag Fundamente für Maschinen, die starke dynamische Belastungen hervorrufen. Diese Maschinenfundamente waren herkömmlichen Fundamenten technisch überlegen. Diese Technologieführerschaft wurde durch die Entwicklung des Verbundwerkstoffs Hydropol® weiter ausgebaut. Seit einigen Jahren ist framag in der Prüfstandtechnik erfolgreich. Der Anlagenbauer entwickelt und baut Basiskomponenten für Prüfstände u.a. für die E-Mobilität und Energieerzeugung sowie Antriebsstränge, aber auch komplette Komponentenprüfstände. Auch hier sorgt der Verbundwerkstoff Hydropol® für eine bestmögliche Dämpfung der Bauteile und ein optimales Prüfergebnis.
Seit 1995 ist framag eigentümergeführt und in Familienbesitz.
Professionelle Begleitung durch oö Standortagentur Business Upper Austria
Als Partnerbetrieb des Mechatronik-Clusters nahm die framag Industrieanlagenbau GmbH die Dienstleistungen der oö. Standortagentur Business Upper Austria in Anspruch. „Besonders freut es mich, dass framag-Geschäftsführer DI Roland Haas als Beirat im Mechatronik-Cluster unserer Standortagentur Business Upper Austria die technologische Weiterentwicklung seiner Branche und damit des gesamten Standortes Oberösterreich in Richtung Digitalisierung und Automatisierung aktiv mitgestaltet“, unterstrich Landesrat Achleitner.