Nach Rekordjahr investiert Internorm 160 Millionen Euro
Diese erfreulichen Zahlen präsentierten Dienstagvormittag Miteigentümer Christian Klinger und Geschäftsführer Johann Brandstetter im Rahmen einer Pressekonferenz. Als entscheidenden Erfolgsfaktor nennt das Duo die 100 Prozent „Made in Austria“-Philosophie von Internorm. Dadurch konnten die Produktions- und Lieferketten auch während der Pandemie vollständig aufrecht erhalten werden. „Wir waren in unserer Kernleistung nicht betroffen. Bei uns musste keine Schicht ausfallen und wir konnten dadurch voll produzieren“, so Klinger.
In allen europäischen Kernmärkten verbuchte das Unternehmen zweistellige Zuwächse. In Österreich waren es 30 Prozent und im DACH-Raum (Österreich, Deutschland und der Schweiz) immerhin auch noch 19 Prozent.
Umsatz um 14 Prozent gesteigert
Nach dem Rekordjahr 2021 mit der Umsatzsteigerung um 14 Prozent auf 421 Millionen Euro (2020: 368 Millionen Euro) werden sich die Verantwortlichen des Trauner Unternehmens aber nicht ausrasten. Ganz im Gegenteil: Bis ins Jahr 2024 wollen die Trauner 160 Millionen Euro investieren. Zum Vergleich: Von 2012 bis 2021 realisierte der oberösterreichische Fensterhersteller Investitionen von exakt 168 Millionen Euro.
„Wir haben schon zu Beginn der Corona-Pandemie angefangen antizyklisch zu investieren. Mit dem größten Investitionspaket unserer Geschichte bauen wir nun vor allem unsere drei Werke in Traun, Sarleinsbach und Lannach weiter aus, um die Produktionskapazitäten für unsere energieeffizienten und innovativen Produkte zu erhöhen“, sagt Klinger.
Mit dem größten Investitionspaket unserer Geschichte bauen wir nun vor allem unsere drei Werke in Traun, Sarleinsbach und Lannach weiter aus, um die Produktionskapazitäten für unsere energieeffizienten und innovativen Produkte zu erhöhen
Christian Klinger (Miteigentümer Internorm)
Unter anderem entsteht im Werk in Sarleinsbach eine neue Produktionshalle. Zudem soll daneben auch noch ein Parkhaus gebaut werden, um genügend Stellplätze für die Autos der Mitarbeiter zu haben. Auch in diesem Bereich geht Internorm in die Offensive. So sollen in den kommenden drei Jahren 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Klinger meinte, dass 25 Prozent aller Gewinne im Rahmen einer Beteiligung an alle Beschäftigten gehen würden. Zudem setzt sich der Internorm-Miteigentümer dafür ein, den Lehrberuf „Fensterbauer“ zu installieren. Wie er berichtet, gibt es derzeit in der Produktion ungelernte Arbeitskräfte, die auch nicht die Chance auf eine berufsbegleitende Ausbildung hätten.
Auch 2022 sehr gut unterwegs
Im Jahr 2022 will man mit drei neuen Produkten (darunter zwei Fenstermodellen und Designer-Haustüren) voll durchstarten. Bei den neuen Modellen ist unter anderem ein Fensterrahmen dabei, bei dem durch eine kleine Klappe keine Beschlagsteile mehr zu sehen seien. Das erhöhe die Sicherheit und man könne schlanker produzieren.
Der Start ins heurige Geschäftsjahr war auch mehr als verheißungsvoll. In den ersten beiden Monaten konnte der Auftragseingang im Vergleich zum bereits guten Vorjahr um noch einmal 34,1 Prozent gesteigert werden. Wenn es so weiter geht, können Brandstetter und Klinger am Jahresende schon den nächsten Rekord verkünden.
Das ist Internorm:
Seit 90 Jahren ist Internorm ein Familienunternehmen und hat sich von einer Ein-Mann-Schlosserei zur größten international tätigen Fenstermarke entwickelt. Mehr als 26 Millionen Fenster- und Türeneinheiten haben die Produktionswerke in Traun, Sarleinsbach und Lannach (Steiermark) bisher verlassen. Produziert wird ausschließlich in Österreich. Das Unternehmen (1.906 Mitarbeiter) ist in 21 Ländern mit Vertriebspartnern aktiv.