Was braucht der ideale Arbeitsplatz 2023? Thema „New Work“ bei Frankfurter Messe
Mit einem Besucherrekord von 154.000 Besucher:innen und über 4500 Aussteller:innen endete die heurige Fachmesse Ambiente. Nach den Coronajahren stellte man sich mit neuen Formaten auf und vereinte drei Messen zu einem Termin: Neben der international führenden Konsumgütermesse Ambiente gesellten sich auch die Creativeworld und Christmasworld. Zum ersten Mal in dieser Form – und gleich als ein echter Magnet entpuppte sich der Bereich „New Work“.
Besonderes Highlight – Future of Work / New Work
Wie arbeiten wir heute, wie verändert sich unser Arbeitsplatz und das System „Arbeit“? Fragen wie diese wurden in Lectures erörtert. Der Arbeitsplatz verändert sich zunehmend hin zu sozialen Orten, an denen Interaktion und sozialer Austausch stattfinden.
Wichtige Bausteine und Empfehlungen zu New Work – hier unsere Auswahl.
1. Stichwort Hospitality Office – Die Mitarbeiter:innen als willkommenen Gast im Office empfangen
Wie sieht die Gestaltung dafür aus?
Was brauche ich, um mich wohl zu fühlen, wenn ich in die Firma komme? Was kann ich hier haben, was ich im Homeoffice nicht bekomme? Soziale Interaktion, eine ansprechende Gestaltung?
2. Arbeitsstationen definieren- Büros räumlich anpassen
Es braucht kleine Räume für konzentriertes Arbeiten, offene Gemeinschaftsflächen für mehr freie Gestaltung.
Kleine Räume etwa für Online-Meetings, für Telefonate sowie für ungestörtes Arbeiten. Größere freie Flächen für freieres Arbeiten sowie für projektbezogene Zusammenarbeit – Schreibtische sind mobil, lassen sich zusammenschieben. Man kommt je nach Arbeitsauftrag zusammen. Und findet auch Platz für informellen, persönlichen Austausch- Stichwort Kaffee und mehr.
3. Wertschätzung: Das Personalisieren des eigenen Arbeitsplatzes
Wie sehr kann ich mich an meinem Arbeitslatz ausleben? Sind kleine Personalisierungen möglich? Hier fällt der Punkt der Mitbestimmung. Inwieweit kann ich Einfluss nehmen auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes, an dem ich mich wohl fühle? Dazu gehören auch individuell anpassbare Möbel.
4. Neues Mobiliar für das neue Zusammenarbeiten
Der klassische rechteckige Tisch und Bürostühle sind nur mehr ein Teil des Mobiliars. Das Highlight in vielen der gezeigten Bauprojekte waren Holzpodeste mit Stufen, die eine „Arena“ schaffen. Wo man zwanglos sitzen kann, sich austauschen oder auch schnell eine kleine Besprechung abhalten. Auch Stehtische ermöglichen kurze Gespräche und halten den Arbeitsfluss dynamisch. Die Botschaft der vortragenden Architektin Monika Lepel an dieser Stelle: „Man braucht schon eine gewisse Arbeits- und Körperspannung, um produktiv arbeiten zu können.“ Sprich: nicht unbedingt Loungesessel für Besprechungen.
5. Office versus Homeoffice- Vorteile für alle Mitarbeiter:innen schaffen
Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Doch wie geht man mit der Belegschaft um, die grundsätzlich im Office arbeitet? Hier sollte man ein besonderes Augenmerk auf die Belegschaft vor Ort legen. Auch diese zentral zusammenzusetzen. Ein Gruppengefühl zu schaffen. Und die Bedeutung ihres Arbeitsplatzes zu unterstreichen.
BONUSPUNKT
Gesehen im New Work-Bereich: Kein Rechteck mit Kopf und Seite, sondern ein Ypsilon-Tisch, der Hierarchien neutralisiert. Das Y als Tisch des Arbeitens auf Augenhöhe.
Bei Future of Work geht es nicht nur um praktische Lösungen, sondern um ein Mindset. In jeder Krise fangen die Menschen an, umzudenken und frische Ideen entstehen.
Diane Wendel, Geschäftsführerin Country Living
Zum Schluss eine Frage an dich, liebe Leserin, lieber Leser
Wie sieht dein Arbeitsumfeld aus? Ist NEW WORK in der Gestaltung schon an deinem Arbeitsplatz angekommen?
Über die Messe Frankfurt
Die Unternehmensgruppe Messe Frankfurt gehört zu den weltweit führenden Messe-, Kongress- und Eventveranstaltern mit eigenem Gelände. Rund 2.200 Mitarbeitende im Stammhaus in Frankfurt am Main und in 28 Tochtergesellschaften organisieren Veranstaltungen weltweit. Der Konzernumsatz betrug im Geschäftsjahr 2022 rund 450 Millionen Euro.