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Mei Bier is ned deppad?

Mei Bier is ned deppad?

"Tagsüber wird wegen eines höheren Gesundheitsbewusstseins immer weniger normales Bier getrunken, dafür steigt der Konsum von alkoholfreien Getränken und von Radler an. In diesem Bereich entwickeln wir auch ständig neue Angebote, damit wir auch neue Konsumenten begeistern können“

Markus LieblGeneraldirektor Brau Union

Wie viel Bier trinken die Österreicher, welches Bier, welche Trends zeichnen sich ab? Damit beschäftigt sich der alljährliche Bierkulturbericht der Brau Union, der in Linz präsentiert wurde. Gleich vorweg: Große Überraschungen gibt es keine.

Seit einigen Jahren geht bei den Bierliebhabern Qualität vor Quantität, das hat sich auch heuer nicht geändert. Gleichzeitig steigt das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Alkohol. 94 Prozent der 600 vom Linzer Market-Institut Befragte gaben an, „immer“ oder „fast immer“ verantwortungsvoll zu genießen. Der Trend zu alkoholreduzierten oder gar alkoholfreien Produkten setzt sich also wie bisher fort. Lag der Marktanteil von alkoholfreiem Bier und Radler vor etwa zehn Jahren noch bei zwei Prozent, sind es mittlerweile schon elf Prozent insgesamt. (drei Prozent alkoholfrei, acht Prozent Radler).

Immer wichtiger ist den Konsumenten auch die Verantwortung im Zusammenhang mit der Produktion. „Man will Bier aus heimischen Rohstoffen, mit kurzen Transportwegen, unter sozialen Bedingungen in der regionalen Brauerei produziert“, sagt Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich.

Getränkekultur wird wichtiger

Während der Biermarkt in den USA gerade vom Craft-Beer-Trend dominiert wird und Craft-Biere in einigen Regionen bereits bis zu 30 Prozent Marktanteil halten, prophezeit der Generaldirektor in Österreich keine ähnliche Entwicklung. „Der Erfolg des Craft-Biers in den USA hat damit zu tun, dass es dort bisher keine so große Vielfalt der Sorten gab, wie bei uns“, sagt er. Trotzdem würde die Bedeutung der Getränkekultur steigen. Die Konsumenten wollen nicht irgendein Bier, sie beschäftigen sich mit der Materie und erwarten auch eine hohe Beratungsqualität in der Gastronomie, 49 Prozent gaben an, sich bei Typen- und Sortenbezeichnungen auszukennen. Während 53 Prozent der Befragten mit der Beratungsqualität zufrieden sind, wünschen sich 27 Prozent mehr Know-How, etwa darüber, welches Bier zu welchem Essen passt. Besonders wichtig ist den Österreichern außerdem die Schankhygiene, eine saubere Zapfanlage (84 Prozent) und die richtige Temperatur (67 Prozent sehr wichtig, 15 Prozent wichtig). „Die zentralen Aspekte der Bierkultur werden immer wichtiger, für 92 Prozent der Österreicher ist Bier wichtig für die heimische Getränkekultur“, sagt Liebl, und schließt die Pressekonferenz mit seinem Lieblingsspruch. „Das Wasser ist für die Vierbeiner, wir Menschen finden das Bier feiner.“