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Immobilien: Wie man sie in Rekordzeit verkauft

Immobilien: Wie man sie in Rekordzeit verkauft

Wie lässt sich eine leerstehende Immobilie in drei Tagen verkaufen, obwohl sie zuvor sechs Monate leer gestanden hat? Mit Homestaging. Die Linzerin Gabriele Knoll hat sich auf die Kunst spezialisiert, Räume gewinnbringend zu gestalten. Ihre Strategien dazu sind eine Mischung aus Designschule und persönlichem Geschmack – und zaubern aus jeder Wohnung einen ästhetischen Wohlfühlort.

Innerhalb von drei Tagen vermieten..ließ sich diese Immobilie, die vorher monatelang keine Anfragen erhalten hat.

Gabriele Knoll steht in ihrem Atelier und sucht Stoffe zusammen. Ihr nächstes Projekt braucht einen urbanen, gemütlichen Flair. „Als ich mich 2014 als Maklerin selbstständig gemacht habe, habe ich etwa zeitgleich von „Homestaging“ gelesen. Und mir war klar, dass beides zusammengehört“, erzählt sie.

Was ist Homestaging?

Im Grund geht es darum, Immobilien, die man verkaufen oder vermieten will, einzurichten und die baulichen Gegebenheiten anschaulich wie auch attraktiv in Szene zu setzen. Der Geschäftszweig wurde in den 1970ern in den U.S.A. begründet und gewinnt auch in Österreich immer mehr an Bedeutung. Ist es möglich, aus allen Wohnungen und Häusern eine Top-Immobilie gestalten? Ja, das könne man, antwortet die Homestagerin aus Linz. Doch für die verkaufsfördernden Fotos sei es zuvor wichtig, alle störenden Elemente im Raum zu beseitigen.

Gerade in bewohnten Räumen kann man theoretisch schon beim Eingang über fünf Paar Schuhe stolpern. Wenn zudem die Küche „angeräumt“ ist und im Bad noch die nassen Handtücher hängen, müsse sie erst einmal aufräumen, bevor die Fotos gemacht werden, sagt Gabriele Knoll mit einem Schmunzeln. Natürlich unter Mithilfe der Besitzer:innen. Man nutzt das Potential - legt die Essenz der Immobilie frei, nutzt die Atmosphäre, den Lichteinfall, die Farbgebung.

Vom unvermittelbaren Altbau zur Vermietung in Rekordzeit

Wie groß das Potential einer gut gestalteten Immobilie ist, zeigt eine besondere Erfolgsgeschichte der Linzer Homestagerin. „Ich habe vor kurzem eine Traumimmobilie gestalten dürfen, eine Altbauwohnung – sie stand schon seit einem halben Jahr leer und konnte trotz bester Lage nicht vermietet werden. Die Besitzerin holte mich dazu, ich richtete die Wohnung ein, machte Fotos und innerhalb von drei Tagen war die Wohnung vermietet! Das war ein voller Erfolg“, freut sich Gabriele Knoll. Die begeisterte Besitzerin zeigte ihr daraufhin eine weitere Wohnung. Diese hatte sogar seit mehr als einem Jahr leer gestanden. Nach dem Homestaging war diese Wohnung binnen zehn Tagen vermietet.

Was eine gute Immobilie zum Must-have macht

Grundlegend für eine erfolgreiche Vermittlung ist die Qualität der Präsentation. Ohne gezeigte Einrichtung tun sich die Interessent:innen schwer, die räumliche Dimension des Raumes zu erfassen – passt hier ein Doppelbett hinein oder nicht? Mit einem geschmackvollen Styling wird das optische Potential sichtbar. Gabriele Knoll richtet attraktiv wie auch neutral ein, mit viel Luft und Freiraum. „Die Interessent:innen müssen sich in der Wohnung sehen können, mit ihrem eigenen Geschmack und ihren Möbeln.“

Apropos Möbel: Woher bekommt eine Homestagerin ihre Möbel? „Ich kann mittlerweile auf ein großes Lager zurückgreifen“, antwortet Gabriele Knoll. Ihre wichtigste Stütze bei ihrem Homestaging-Unternehmen „Savoir Homes“ ist ihr Mann Walter, der beim Tragen der schweren Möbel und beim Einrichten hilft. „Neben dem schönen Gestalten ist das Einrichten und Montieren einfach auch ein Knochenjob.“

Beim Homestaging geht es um die Kunst, Räume attraktiv zu gestalten – aber so zurückhaltend, dass sich die Interessent:innen in dieser Wohnung „sehen“ können – mit ihrem Geschmack und ihren Möbeln.“

Gabriele Knoll, Homestagerin und Maklerin, Savoir Homes

Eine Altbauwohnung gestalte ich anders als ein kleines Haus aus den Siebziger Jahren oder ein modernes Loft. Und wenn bestehende Elemente da sind, Möbel etwa oder eine Tapete, dann werden diese miteinbezogen und durch meine Möbel ergänzt.

Gabriele Knoll, Homestagerin und Maklerin, Savoir Homes

Schöner Wohnen – drei Gestaltungstipps von Gabriele Knoll

Vom „Farbkastl“ zum gestylten Wohnraum

1. Ein Farbkonzept erstellen:

einen Grundstock an Farben wählen und diese durch den Raum und das Mobiliar durchziehen. „Neutrale Farben wie Beige, Grau, Schwarz, Weiß mit ausgesuchten Akzentfarben, je nach Geschmack.“

2. Räume größer wirken lassen

Möbel mit höheren Füßen wählen. Dies lässt den Boden und den ganzen Raum größer und luftiger wirken. Plus: Teppiche groß genug kaufen.

3. Stilvolles Ambiente mit Accessoires

In hochwertige Lampen investieren – und in Accessoires. Hochwertige Decken, Polster, Bettwäsche, Tücher, Duftkerzen, Geschirr, Besteck, schöne Blumen.

4. Aufräumen und aufs Wesentliche konzentrieren

Saubere, aufgeräumte Räume wirken nicht nur größer und schöner, sie wirken auch einladender. Noch stilvoller wird es, wenn man all die nützlichen Helfer im Haushalt in Schränke räumt und nur besonders schöne Stücke oder Blumen aufstellt.