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                                    85stand: %u201eIch m%u00f6chte nicht nur Bilder machen. Ich will Menschen st%u00e4rken. Ich will sie durch diesen Moment f%u00fchren. Ihnen zeigen, was sie selbst nicht sehen: ihre eigene Kraft. Und ihre Berechtigung, gesehen zu werden.%u201c #2 | Weil ihre Depression sie gezwungen hat, sich selbst zu sehenDrei Monate Klinik. Ein Raum mit wei%u00dfen W%u00e4nden. Keine B%u00fchne. Keine Kamera. Keine Termine. %u201eNur ich %u2013 und das, was ich so lange ignoriert hatte.%u201c Es war keine Geschichte mit Happy End %u2013 und ist es bis heute nicht. %u201eDenn meine Depression ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern eine leise Begleiterin. Eine, die mich bis heute pr%u00fcft, fordert, manchmal auch l%u00e4hmt. Aber sie hat mir eines gezeigt: Ich kann mich nicht verstecken. Nicht vor anderen. Nicht vor mir selbst.%u201c Sie hat Carolin gezwungen, nach innen zu schauen. Und pl%u00f6tzlich habe sie begonnen, sich selbst sichtbar zu machen. Nicht in Postings oder auf der B%u00fchne. Sondern im Inneren. Und irgendwann kam der n%u00e4chste Schritt mit der Frage: %u201eSoll ich es teilen?%u201cViele rieten ihr: %u201eTu es nicht. Du bist selbstst%u00e4ndig, du bist sichtbar %u2013 du wirst angreifbar.%u201c Aber sie habe gemerkt: %u201eGerade weil ich sichtbar bin, muss ich ehrlich sein. Denn was bringt Empowerment, wenn es nur Fassade ist?%u201c #3 | Weil sie an echte Sisterhood glaubt %u2013%u00a0trotzdemEs klingt so sch%u00f6n, so einfach, so idealistisch: Frauen halten zusammen. Doch die Realit%u00e4t ist oft komplexer. %u201eIch habe erlebt, wie Frauen sich aus Meetings ausschlie%u00dfen. Wie kleine Sticheleien gro%u00dfe Narben hinterlassen. Und ja %u2013 ich war selbst nicht immer ein Vorbild.%u201cLange Zeit war Carolin Einzelk%u00e4mpferin. %u201eNicht, weil ich besser sein wollte. Sondern weil ich nie gelernt hatte, dass man gemeinsam st%u00e4rker ist.%u201c Der Wandel kam langsam %u2013 durch Begegnungen, durch Aha-Momente, durch WhatsApp-Gruppen unter Hochzeitsfotograffnnen.Sie begann zu verstehen: %u201eSisterhood ist keine Selbstverst%u00e4ndlichkeit. Sie ist eine Entscheidung. Eine Haltung. Und sie beginnt bei uns selbst. Wenn wir einander nicht als Konkurrenz sehen, sondern als Spiegel. Wenn wir lernen, einander zu vertrauen %u2013 und uns auch mal was zuzumuten.%u201c Carolin glaubt an diese Kraft. Trotz aller R%u00fcckschl%u00e4ge. # Gedankensprung ...Mein Warum in einem Satz_Ich m%u00f6chte Frauen vernetzen. Eine Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle_Mache ich meinen Job gut genug und kann ich noch besser werden?Ein Glaubenssatz, den ich hinter mir gelassen habe_Ich muss st%u00e4ndig leisten.Wenn ich auf einer B%u00fchne stehe, dann f%u00fchle ich_pure Freude. Ich liebe es!Eine Pers%u00f6nlichkeit, die ich unbedingt noch f%u00fcr meine B%u00fchne gewinnen m%u00f6chte_Barbara Sch%u00f6neberger und Ildik%u00f3 von K%u00fcrthy.3 Dinge, die man sich vom n%u00e4chsten Let%u2019s get visible mitnehmen kann_Ganz viel Freude am Frau-Sein, die neuesten Trends in der Arbeitswelt und hoffentlich ganz tolle neue und alte Bekanntschaften. 3 Dinge, die ich mir vom Let%u2019s get visible 2024 mitgenommen habe_Motivation auf mehr, gro%u00dfe Freude %u00fcber den Zusammenhalt und diese positive Energie, die mich noch lange tragen wird. Female Empowerment beginnt_bei dir selbst.Was ich anderen Frauen am liebsten mitgeben m%u00f6chte_Traut euch, macht eure Sache, macht sie mit gutem Wissen und Gewissen und unterst%u00fctzt euch gegenseitig.  #4 | Weil Empowerment alle angeht. Auch M%u00e4nner%u201eLet%u2019s get visible%u201c war zu Beginn ein reines Frauennetzwerk. Es ging um Sichtbarkeit, um Mut, um Verbindung. Frauen best%u00e4rken Frauen. Klingt logisch. Klingt rund. Doch je gr%u00f6%u00dfer das Festival wurde, desto mehr wurde Carolin klar, dass Gleichstellung nicht in geschlossenen R%u00e4umen funktioniert. %u201eSie braucht Br%u00fccken %u2013 und m%u00e4nnliche Allies, also Verb%u00fcndete. Denn die Zukunft ist nicht weiblich statt m%u00e4nnlich. Sie ist menschlich.%u201cEs war ein m%u00e4nnlicher Kollege, der ihr das Wort %u201eEmpowerment%u201c erstmals auf diese Weise zur%u00fcckspiegelte. %u201eUnd es war ein innerer Shift, der begann, als ich mich %u00f6ffinete.%u201c Heute wei%u00df sie: Echte Ver%u00e4nderung entsteht nur gemeinsam. %u201eIch will, dass M%u00e4nner nicht Zuschauer sind, sondern Teil der Bewegung. Weil es nicht um Geschlecht geht. Sondern um Haltung.%u201c
                                
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