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                                    118Oder warten wir doch nur darauf, endlich mit dem Reden dran zu sein? %u201eGelungene Kommunikation will gelernt sein%u201c, gibt Arbeitspsychologe und Psychotherapeut Tobias Gl%u00fcck zu bedenken. Als Experte f%u00fcr IBG %u2013 Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement %u2013 wei%u00df er: Wer sich im (Arbeits-)Alltag nicht geh%u00f6rt f%u00fchlt, f%u00fchlt sich h%u00e4ufig auch nicht wertgesch%u00e4tzt.%u201eWir m%u00fcssen reden ...%u201c Uff. Kurzes Innehalten, gefolgt von einem Adrenalinsto%u00df und einem mulmigen Bauchgef%u00fchl, das sich rasant ausbreitet. F%u00fcr die meisten von uns ist das wohl die nat%u00fcrliche Reaktion auf diese Aufforderung. Schlie%u00dflich verbinden wir damit unmittelbar Problemgespr%u00e4che %u2013 und wer f%u00fchrt diese schon gerne? %u00dcber Probleme sprechen und generell gut miteinander kommunizieren sollten wir dennoch, ist Psychologe Tobias Gl%u00fcck %u00fcberzeugt. Eine gelungene Kommunikation und echtes Zuh%u00f6ren seien auch deshalb so wichtig, weil wir anderen Menschen dadurch unsere Wertsch%u00e4tzung ausdr%u00fccken. Worauf es dabei ankommt, haben wir ihn in seiner Praxis in Wien f%u00fcr unseren Gesundheitspodcast gefragt. Eine Kostprobe gef%u00e4llig?_Text David BauerFoto IBG%u201eWir m%u00fcssen unterscheiden: Reden wir nur oder kommunizieren wir?%u201cH%u00f6ren wir wirklich zu?Das ganze Interview zum Anh%u00f6ren.#7 (Wie) k%u00f6nnen wir uns gesund reden, Tobias Gl%u00fcck?%u201eBei der Vielzahl an Kan%u00e4len, die wir heute nutzen, ist kaum eine konzentrierte Kommunikation m%u00f6glich.%u201c%u201eZuh%u00f6ren bedeutet auch, jemandem die M%u00f6glichkeit zu geben, einen Standpunktauszudr%u00fccken, mit dem man nicht d%u2019accord geht.%u201c%u201eMan sagt nicht ohne Grund: %u201aAuchRatschl%u00e4ge sind Schl%u00e4ge.%u2018%u201c%u201eNimmt man %u201akommunizieren%u2018 w%u00f6rtlich, geht es darum, etwas gemeinsam zu tun.%u201c%u00a0%u201eZuh%u00f6ren hei%u00dft: sich zur%u00fccknehmen, wenn andere was sagen.%u201c%u201eEine bessere Kommunikation w%u00fcrde uns als Gesellschaft insgesamtresilienter machen.%u201c%u201eEinfach mal darauf achten, ob man sich dabei ertappt, beim Zuh%u00f6ren schon die Gegenantwort zu formulieren.%u201c%u201eWir m%u00fcssen lernen, die Dinge nicht immerpers%u00f6nlich zu nehmen.%u201c%u201eAchtsameKommunikation hei%u00dft ja nicht, dass man gemeinsam meditieren muss, sondern dass man wahrnimmt, was beim anderen los ist.%u201c
                                
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