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32Wie kommen wir da wieder raus?Raus aus der Rezession, rein ins Wachstum %u2013%u00a02024 wird das jedenfalls nicht mehr passieren. Obwohl Wirtschaftsforscher urspr%u00fcnglich f%u00fcr das zweite Halbjahr genau das prognostiziert hatten. Warum das ohnehin utopisch war und wie es aber 2025 gelingen kann, dass es f%u00fcr den Wirtschaftsstandort Ober%u00f6sterreich wieder aufw%u00e4rts geht, dar%u00fcber reden wir mit Doris Hummer. Die Sonne strahlt, der Himmel ist wolkenlos, als wir die Pr%u00e4sidentin der Wirtschaftskammer Ober%u00f6sterreich und Landesobfrau des Wirtschaftsbundes Ober%u00f6sterreich in der Linzer Altstadt im B%u00fcro des Wirtschaftsbundes treffien. Die Wetterlage in der Wirtschaft sieht anders aus. Und daran werde sich heuer auch nichts mehr %u00e4ndern. %u201eDas ist eigentlich eine Milchm%u00e4dchenrechnung: Wenn es Deutschland, unserem wichtigsten Handelspartner, schlecht geht, dann werden wir keine gro%u00dfen Spr%u00fcnge machen k%u00f6nnen%u201c, erkl%u00e4rt Doris Hummer. F%u00fcr 2025 gehe sie davon aus, dass das erste Halbjahr noch schwierig werde. %u201eAber wenn die richtigen Weichen gestellt werden %u2013%u00a0und das hat jetzt ganz viel mit dem politischen Umfeld zu tun %u2013,%u00a0denke ich, dass es ab der zweiten Jahresh%u00e4lfte wieder aufw%u00e4rts geht, sodass wir wirklich wieder Wachstum sp%u00fcren.%u201c Genau dazu will sie einiges beitragen und m%u00f6chte auch nach der Wirtschaftskammerwahl 2025 als Pr%u00e4sidentin %u201ewirklich etwas ver%u00e4ndern%u201c, wie sie sagt. Das passiere aber nicht von selbst. %u201eMan muss sich an den Verhandlungstisch setzen, fiemen offien ansprechen und sich mit Experten zusammensetzen, um die richtigen L%u00f6sungen zu fflnden.%u201c Wenn das gelinge, dann sei sie %u00fcberzeugt, Ober%u00f6sterreich wieder auf Erfolgskurs zu bringen. %u201eHartn%u00e4ckigkeit siegt%u201c, das hat Doris Hummer in ihrer T%u00e4tigkeit seit 2017 im Pr%u00e4sidium der Wirtschaftskammer jedenfalls gelernt.# Leistung muss belohnt werdenWir haben bei den Lohnnebenkosten einen Spitzenplatz im europ%u00e4ischen Ranking %u2013 im negativen Sinn. Da m%u00fcssen wir um drei bis f%u00fcnf Prozent runter. Und das ist auch machbar. Wir d%u00fcrfen au%u00dferdem gewisse Dinge in Zukunft nicht mehr machen %u2013%u00a0heute geben wir Geld f%u00fcr Sachen aus, die nicht mehr notwendig sind. Als Beispiel: die Bildungskarenz. Die wurde f%u00fcr die Verl%u00e4ngerung von Babykarenzen zweckentfremdet. Das ist nicht der Sinn der Erfflndung, da flie%u00dfen immerhin 500 Millionen Euro rein. Anderes Beispiel: Deutschland hat einen Arbeitslosenversicherungsbeitrag von drei Prozent, bei uns sind es sechs Text Susanna WinkelhoferFoto Antje Wolm