Page 118 - Herbstausgabe_2022_03
P. 118
Die Digitalisierung..,
des Bauprojektes braucht .
eine völlig neue Denkweise. .
Georg Altendorfer
Geschäftsführer,
Brüder Resch
Der Grundstein war .
Innovationsbereitschaft .
und eine große Portion Mut. .
Markus Obermüller
Geschäftsführer, Brüder Resch
Georg Altendorfer. Und Markus Obermüller er- sich gegenseitig zu unterbieten, und am Ende doch
gänzt: „Hier möchte ich wirklich an die Politik ap- nachverhandeln zu müssen, war für die Ulrichsber-
pellieren, in die Forschung zu investieren, denn dort ger Firma unbefriedigend geworden. „Wir gehören
passiert Innovation, die unsere Baubranche braucht. nicht zu denen, die möglichst billig eine Betonhülle
Wir als mittelständische Firma bieten unsere Bau- um einen Maschinenpark bauen. Wir denken uns
projekte gerne als Forschungsmöglichkeit an und auch in den Betriebsablauf hinein und suchen nach
können Input und Erfahrungen weitergeben.“ der besten gesamtheitlichen Lösung.“ Das war der
Grund, warum man dem Bauherrn eines Großpro-
Erfolgreiche Bauprojekte durch Vertrauen jekts statt eines klassischen Angebotes eine andere
Idee vorgeschlagen habe: sich an einen Tisch zu set-
Frage: Was passiert, wenn man sich mit dem Bau- zen – mit allen am Bau beteiligten Firmen. Um ge-
herr:innen und allen Partnerbetrieben, die es für ein meinsam das bestmögliche Ergebnis zu erarbeiten.
Bauprojekt braucht, an einen Tisch setzt? Das gän-
gige System der Ausschreibungen mit dem Versuch, „Dieses Experiment gelang, weil der Bauherr genug
Vertrauen in uns hatte, um uns die volle Budgetsum-
me bekanntzugeben, und es war möglich, weil die
Firmen, die wir uns als Partnerbetriebe an den Tisch
geholt haben, nicht mehr um ihren Auftrag bangen
mussten. Mit dem Wissen, den Auftrag quasi schon
Zahlen und Fakten in der Tasche zu haben, konnten sie sich gleich auf
die beste Lösung für das Projekt konzentrieren. Die-
ses Projekt wurde ein voller Erfolg, brachte zudem
Eigentümer Fritz Resch eine Kostenersparnis von 15 Prozent, und wer ein-
mal auf diese Weise an einem Bauprojekt gearbeitet
Standort Ulrichsberg hat, will es nicht mehr anders machen“, lautet das
Fazit der beiden Geschäftsführer.
Geschäftsführer Markus Obermüller & Georg Altendorfer
Eine Frage des Mindsets
65 % Hoch- und Tiefbau, Privathäuser, Bauhandel
35 % Holzbau Welches Mindset braucht man, um den Puls der Zeit
zu spüren und ihn mitgestalten zu wollen? „Das ei-
240 Beschäftigte gene Mindset ändern, partnerschaftlich denken und
Grenzen ausloten wollen – und alles als laufenden
54 Millionen Euro Umsatz Prozess sehen. Der neue Eigentümer, Fritz Resch,
und wir haben die gleiche Blickrichtung. Gemein-
100 % Familieneigentum sam leben wir diesen Spirit in der Firma auch vor,
zumindest versuchen wir das.“_
118