Page 121 - Herbstausgabe_2022_03
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Text   Sonja Wöhrenschimmel-Wahl
             Foto   Antje Wolm;
                Bodner: Die Fotografen;
                Gruber: Rohrdorfer


            Über das Fundament, das


            mehr als ein Gebäude trägt






                In der Linzer Tabakfabrik entsteht mit „Quadrill“ ein multifunktionales
                Bauensemble, das sich mit seinem 108 Meter hohen Tower in die Riege der
                höchsten Bauwerke Österreichs reiht. Doch eine Baustelle handelt auch von
                den Menschen, die aus Beton und Stahl jenes Fundament errichten, auf dem
                die Lebensräume der Zukunft entstehen. Zu Besuch bei einem künftigen
                Wahrzeichen der Stahlstadt, zu dessen Füßen die Tomaten wachsen.


            Es ist Donnerstag, zehn Uhr am Vormittag. Wir
            befinden uns am Areal des Projektes „Quadrill“,
            genauer gesagt im Büro des Bauleiters Michael
            Lamperstorfer von der Firma Dywidag. Derzeit
            arbeite man am Rohbau in der Tiefgarage. „Diese
            wird dreigeschossig ausgebaut“, erklärt er. „Um
            einige  Zahlen  zu  nennen:  Hier  werden  7.000
            Tonnen Stahl und mehr als 50.000 Kubikmeter
            Beton verbaut. Heute arbeiten um die 60 Men-
            schen auf der Baustelle, doch diese Zahl wird sich
            bis Jahresende noch auf 100 steigern.“
            Michael Lamperstorfer setzt sich an den Compu-
            ter, bald darauf leuchtet eine 3D-Visualisierung
            des Quadrill Tower von der Wand. Das Gebäu-
            de wächst vor unseren Augen in die Höhe, lässt
            sich von allen Seiten betrachten. „Jeder einzel-
            ne Teil, jeder Pfahl lässt sich einzeln anwählen,      Hier arbeiten echte
            vergrößern und genauer betrachten, was eine       Kolleg:innen am
            enorme Arbeitserleichterung bedeutet.“ Apropos
            Planung. Wie weit muss man als Bauleiter eines      gemeinsamen Ziel.
            Großprojektes vorausdenken? „Gegenwärtig
            bin ich damit beschäftigt, alles für den Bau der
            zweiten Garagenhälfte im nächsten Jahr vorzu-  Thomas Bodner
            bereiten. In einem Jahr sind wir etwa im siebten,   geschäftsführender Gesellschafter,
                                                           Bodner Gruppe
            achten Obergeschoss – von 27.“ Doch bis dahin
            gebe es noch viel zu tun.
            Wir wechseln den Standort und stehen wenige     # Kollegiales Arbeiten
            Minuten später am obersten Aussichtspunkt des
            Geländes – die gesamte Großbaustelle im Blick.     statt Konkurrenz
            Dort die Eisenleger-Truppe, da die Männer, die
            an  der  Schalung  für  die  Auffahrtsrampe  arbei-
            ten. Eine Technikerin aus Lamperstorfers Team   „Dieses Projekt ist in der Bodner Gruppe einzigartig, weil
            mitten im Gespräch. Über der Szenerie schwebt   die gesamte Entstehung des Quadrill vom Wettbewerb bis
            ein Kran und liefert zielgenau die Bauteile. „Wir   zur Übergabe an die Mieter:innen eine Projektentwicklung
            haben großes Glück mit unseren Teams. Die Zu-  unserer Gruppe ist. Das Architektenteam Zechner &
            sammenarbeit läuft reibungslos.“               Zechner aus Wien zeichnet für die gewinnende Architektur
                                                           und die bauliche Generalplanung verantwortlich. Gebaut
            Quadrill Tower, Boston, Memphis,               wird das Projekt von der Arge Dywidag und Bodner. Die
            Balboa und mittendrin … ein Garten             Linzer Dywidag ist seit 2020 ein Tochterunternehmen der
                                                           Bodner Gruppe. Hier arbeiten demnach durchwegs echte
                                                           Kolleg:innen am gemeinsamen Ziel. Das geballte Know-how, die
            Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Areal,      Systemkompetenz und das echte Miteinander sind auf dieser
            auf dem neben dem Quadrill Tower weitere       Baustelle deutlich spürbar.“


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