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100 Jahre
                Mehrwert







          Tschechien, 1922. In der Kleinstadt Dux wird Hennlich als Handelshaus für die Berg- und
          Hüttenindustrie gegründet. 100 Jahre später, und mittlerweile im oberösterreichischen Suben
          ansässig, blickt man als Leistungszentrum Industrietechnik auf nachhaltige Traditionen und
          Erfolge zurück. Im „Oval Office des Innviertels“ sprechen die drei Geschäftsführer über den
          Beinamen „die Mehrwert-Macher“, ihr außergewöhnliches Jubiläum und verraten, welche
          Rolle Sequoia-Mammutbäume für die Zukunft des Unternehmens spielen.


                           „Der Meeting-Raum wurde dem Oval Office im   Teamwork war die Antwort in einem gemeinsamen
                           Weißen Haus mit den Originalmaßen nachgebaut,   Workshop rasch gefunden. „Überall wo wir tätig
                           erzählt Hennlich-Eigentümer Markus Zebisch kurz   sind, ist es unser Ziel, einen Mehrwert zu generieren
                           nach der Begrüßung. Nur eines von vielen Indizi-  und das sichert uns seit über 100 Jahren auch das
                           en dafür, wie sehr das Familienunternehmen in den   Bestehen am Markt“, erklärt Schwarz. Kurzum war
                           mittlerweile 100 Jahren seines Bestehens gewachsen   also die Bezeichnung „Die Mehrwert-Macher“ ge-
                           ist – und das nicht nur am Standort Suben. Seit dem   boren. „Für uns ist das schon ein Credo, denn nur
                           Neuaufbau in Österreich ab 1945 hat sich vieles   wenn Mehrwerte nach innen wie außen entstehen,
                           getan, mittlerweile beschäftigt die Unternehmens-  kann man erfolgreich in die Zukunft gehen“, so Do-
                           gruppe europaweit über 800 Mitarbeiter:innen   blhammer.
                           und operiert in 18 Ländern. „Wir können stolz auf
                           unsere Geschichte sein: Von der Gründung durch   Auf der einen Seite gehe es um Kundenvorteile, wie
                           meinen Urgroßvater über den Wiederaufbau in Ös-  flexible Fertigungen, kurze Lieferzeiten oder inno-
                           terreich nach der Enteignung im zweiten Weltkrieg   vative Engineering-Lösungen. Andererseits spiele
                           bis hin zu unserer heutigen Firmengröße.“  ein gesundes Betriebsklima eine große Rolle, erklärt
                                                                      Zebisch den Leitgedanken. „Ein menschlicher und
                           „Es gibt viele Meilensteine, entlang derer wir unse-  familiärer Umgang innerhalb des Unternehmens ist
                           ren heutigen Status quo erreichen konnten. Näm-  für uns nicht nur eine Vision oder eine Floskel in der
                           lich als authentisches, wertebasiertes und familien-  Satzung. Seit jeher schaffen wir ein solches Umfeld,
                           geführtes Unternehmen, das sich trotzdem in einem   um zufriedene Mitarbeiter:innen an uns zu binden
                           modernen Industrieumfeld durchsetzt“, pflich-  und neue, kluge Köpfe für uns zu gewinnen.“ Das
                           tet  ihm  Peter  Doblhammer,  Geschäftsführer  von   Schaffen von Mehrwert erfreut sich bei Hennlich
                           Hennlich Industrie- und Dichtungstechnik, bei.   aber noch einer weiteren Dimension: „Unser Un-
                           Gemeinsam mit Gerhard Schwarz, Geschäftsführer   ternehmen nachhaltig zu gestalten und entspre-
                           der Hennlich Cooling Technologies, bilden sie das   chend für die Zukunft zu rüsten, ist seit jeher ein
                           leitende Dreiergespann des Familienbetriebs. Ihren   Anliegen der Eigentümerfamilie“, so Zebisch. Der
                           Führungsstil beschreiben sie als traditionsbewusst   Nachhaltigkeitsgedanke erstreckt sich stets durch
                           wie zukunftsorientiert, schließlich sei  Tradition   alle Entscheidungen. „Und geht vor allem über den
                           nicht das Anbeten von Asche, sondern die Bewah-  Umweltschutz hinaus“, betont Doblhammer ihm
                           rung des Feuers, sind sich die drei einig. Inzwischen   zustimmend. „In unserer 100-jährigen Firmenge-
                           in der vierten Generation angekommen, gestaltete   schichte spielt Langfristigkeit eine entscheidende
                           man mit diesem Mindset über Jahre hinweg ver-  Rolle.“  Denn  am  überlebensfähigsten  seien  nicht
                           schiedenste Modernisierungsprozesse und stellte   die schnellsten, nicht die stärksten, sondern die,
                           sich der digitalen  Transformation. Stets getrieben   die sich am besten anpassen können. „Wir denken
                           von dem erklärten Leitgedanken, einen Mehrwert   unsere Verantwortung daher ganzheitlich – für die
                           zu erschaffen. Ganz bewusst spiegelt sich dieser   Umwelt, aber eben auch gegenüber unseren Part-
                           auch im Firmenlogo wider: Die drei ineinander-  ner:innen, Kund:innen und Mitarbeitenden.
                           greifenden Dreiecke stehen für die enge Vernetzung
                           des Unternehmens mit seinen Kund:innen, den   Aus Alt mach Neu
                           Mitarbeitenden und den Lieferpartnern. Denn Sie
                           alle sind es, für die man bei Hennlich jeden Tag aufs   Das beste Beispiel für diesen Ansatz ist das neu er-
                           Neue einen Mehrwert schafft.               richtete Leistungszentrum auf der Ruine einer frü-
                                                                      heren Tischlerei in St. Marienkirchen. „Wir haben
                           Die „Mehrwert-Macher“                      zufällig entdeckt, dass das Gebäude mit der Fläche
                                                                      zum Verkauf stand, und haben uns entschieden, das
                           „Unsere Vielfalt an Geschäftstätigkeiten, Produkt-  mit unserer Vision einer nachhaltigen Standortent-
                           kategorien und Services hat uns vor die Frage ge-  wicklung zu verbinden“, erinnert sich Doblham-
                           stellt: Welche Identifikation verbindet all diese Be-  mer. Etwas Vorhandenes zu recyceln, statt Flächen-
        Text   David Bauer,
           Melanie Kashofer  reiche?“, so Schwarz. Dank einer bunten Mischung   fraß zu unterstützen, lautete das Ziel. „Wir nutzen
        Foto  Mario Riener  aus 25 Mitarbeiter:innen und einem hohen Maß an   die Flächen, die Höhe und die Kubatur von Beginn


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