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Oder haben wir doch Respekt vor zu viel Digitale Meilensteine:
Veränderung? Eine Frage, die wir uns Level für Level
im digitalen Wandel regelmäßig stellen
(müssen). Sei es im Kleinen, etwa bei
der täglichen Entscheidung, ob wir im Level 1
Homeoffice bleiben oder doch ins Büro
fahren. Oder im Großen, wenn es darum Für einen der wohl größten Meilensteine der Digitalisierung muss man
geht, die Weichen für unsere Zukunft zu einen Blick zurück in die Vergangenheit werfen. Vor über 30 Jahren wurde
stellen. Für den wirtschaftlichen Standort, begonnen, das Internet zu kommerzialisieren – erster angeschlossener
für Österreich als wohlhabendes Land Knoten in Österreich: die Universität Wien. Heute ist das internationale
und nicht zuletzt für uns als Gesellschaft. Netzwerk nicht mehr aus unserem Privat- und Berufsleben wegzudenken.
Die digitale Transformation ist wie
eine Reise in die Zukunft, die bereits Level 2
voll im Gange ist. An uns liegt lediglich,
daran auch teilzunehmen. Also: Bitten Die 2000er Jahre waren von Regularien und Innovationen zugleich geprägt.
Sie Alexa, die Musik leiser zu stellen, Zu Beginn des Jahrtausends trat das Datenschutzgesetz in Kraft, dicht gefolgt
und setzen Sie die „VR-Lesebrillen“ auf. vom E-Commerce-Gesetz im Jahr 2002, das inhaltliche Regelungen für
kommerziell genutzte Websites vorschrieb. Kurz darauf sprossen einige der
bis heute bekanntesten sozialen Netzwerke und Portale aus dem Boden: 2003
Skype, 2004 Facebook, 2005 YouTube und 2006 Twitter. Schon gewusst?
Bereits seit 2009 ist es uns möglich, per WhatsApp zu kommunizieren.
… ist herausfordernd.
Level 3
Man könnte meinen, dass spätestens mit dem Einzug von Social Media und
der Digitalisierung am Arbeitsplatz so gut wie jede:r Österreicher:in regel-
„Viele Immobilien- mäßig mit dem Internet in Kontakt gekommen ist. Doch ein Fünftel der
unternehmen haben Bevölkerung nutzte es sogar im Jahr 2013 noch nicht. Umso verblüffender,
dass sich dennoch nur ein Jahr später erste Privathaushalte bereits 3D-Dru-
ihre Schwierigkeiten cker angeschafft haben. Womöglich zeigte sich hier die entstehende digitale
damit, sich im digitalen Kluft ganz plakativ.
Wandel anzupassen.“
Alexander Penkner Level 4
CEO und Co-Founder,
Orea
Wo stehen wir heute bei der Digitalisierung? Beim DESI-Ranking reihte sich
Österreich zuletzt in die Top Ten der Digitalnationen in der EU ein. Kein
Wunder also, dass der Status quo mit einigen spannenden Fakten zu über-
raschen weiß. Allein durch Digitalisierungsmaßnahmen sind Studien zufolge
Steigerungen des heimischen BIPs von bis zu zwei Prozent jährlich möglich.
Fast ein Drittel aller Unternehmen entwickelt derzeit KI-Lösungen, rund
jedes siebte nutzt diese bereits. Außerdem schätzen Expert:innen, dass durch
eine Vertiefung der Digitalisierung 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr
„In Zukunft werden geschaffen werden.
wir Möglichkeiten
nutzen müssen, um Level 5
durch digitale Lösungen
Arbeitskräfte an den Und die Zukunft? Bleibt gespannt abzuwarten. Bis 2025 soll 5G im Pilotland
richtigen Stellen zur Österreich flächendeckend verfügbar sein. Das Netz verspricht durch seine
Verfügung zu haben.“ hohe Datenrate etwa superschnelles Internet. Zudem will man im Rahmen
der Initiative „Chancenreich Österreich“ bis 2040 zu den zehn attraktivsten
Joachim Haindl-Grutsch Wirtschaftsstandorten der Welt zählen. Durch den Ausbau digitaler Ser-
Geschäftsführer, vice- und Geschäftsmodelle, eine spezialisierte Technologieführerschaft und
Industriellenvereinigung eine leistungsstarke Industrie 5.0. Eines ist dabei schon heute sicher: Gefühlt
Oberösterreich mittendrin, stehen wir noch am Anfang dieser Transformation.
Quelle | Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
… betrifft uns alle.
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