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tauglich wird“, sagt Haindl. In diesen Fällen wird
                                                                      die Optik für Fotos sogar über die Wohn- und Ge-
                                                                      mütlichkeit gestellt. „Auch wenn es absurd klingt:
                                                                      Diese meist junge Zielgruppe will gewisse Hotspots
                                                                      in den eigenen Wänden, die sich besonders ideal für
                                                                      Selfies eignen“, erklärt Haindl. Die Digitalisierung
                                                                      und fortschreitenden technologischen Möglichkei-
                                                                      ten werden in der Regel aber verwendet, um den
                                                                      Wohnkomfort zu erhöhen. „Heutzutage werden
                                                                      immer mehr Smart-Home- und unterstützende
                                                                      Technologien in  Wohnungen und Häuser inte-
                                                                      griert“, sagt Friedrich Praus, Studiengangsleitung
                                                                      Smart Homes und Assistive Technologien der FH
                                                                      Technikum  Wien. „Neubauten, die nicht massiv
                                                                      kostenoptimiert sind, haben oft automatisierte Be-
                                                                      leuchtung, Beschattung oder Photovoltaikanlagen
                              Der eigene Garten und                   am Dach“, erklärt Praus, „durch die Integration
                                                                      verschiedenster Technologien kann der Energiever-
                                                                      brauch optimiert werden.“ Auch die Bereitschaft
                              Erholungsräume haben                    zur Integration neuer Technologien würde steigen.
                                                                      Große Dienstleister hätten gemerkt, dass mit Smart-
                              höhere Priorität.                       Home-Technologien zusätzliche Geschäftsfelder lu-
                                                                      kriert werden können, sie setzen sich bei den Kon-
                                                                      sument:innen durch.
                           PETER BRUDERHOFER
                           Geschäftsführer,                           Experte für Gebäudetechnik ist das Welser Unter-
                           Hennerbichler Naturdesign                  nehmen Molin. „Heute sind Gebäude intelligent,
                                                                      sie  erkennen  das  Wetter  und  passen  die  Technik
                                                                      automatisch an, sie erkennen Störungen lange bevor
                                                                      es zu Ausfällen kommt, sie erkennen die Gebäude-
                                                                      nutzer und passen die räumliche Umgebung an ihre
                           TRENNUNG VON WOHN- UND                     Nutzungsweisen an“, sagt Prokurist Andreas Hai-
                           ARBEITSFLÄCHEN                             der. Molin ist zwar nicht im Privatkunden– sondern
                                                                      nur im gewerblichen und industriellen Kundenseg-
                           Nicht nur außerhalb, auch in den eigenen vier   ment tätig, die Techniklösungen  des Unternehmens
                           Wänden verändern sich die Ansprüche der Men-
                           schen. „Es wird nicht mehr nur ins Eigenheim in-
                           vestiert, sondern besonders auch in die umfassen-
                           de Planung“, sagt Sabrina Haindl, Präsidentin des
                           Bundes  Österreichischer  Innenarchitekten.  Auch
                           innen wird das Gesamtkonzept wichtiger – das be-
                           trifft besonders die Arbeitsflächen für Homeoffice.
                           „Die  Menschen  wurden  sich in den Lockdowns
                           ihrer eigenen Bedürfnisse bewusst“, erklärt Haindl.
                           Gewünscht sind flexible Lösungen und Raumtren-
                           nungen für ideale Arbeitsbedingungen – besonders
                           wenn gleich zwei Bewohner:innen im Homeoffice
                           arbeiten. Auch nach Corona wird der Wunsch nach
                           Homeoffice wohl noch Auswirkungen auf die Ge-
                           staltung des eigenen Wohnraums haben: Laut einer
                           Studie des Gallup-Instituts wünschen sich drei Vier-
                           tel der Österreicher:innen, auch in Zukunft von zu-
                           hause aus arbeiten zu dürfen.

                           INNENARCHITEKTONISCHE
                           HOTSPOTS FÜR SELFIES
                            
                           Wer schön wohnt, will das gerne herzeigen – mit
                           kuriosen Folgen. „Ich habe von Kolleg:innen ge-
                           hört, dass sie Kund:innen haben, deren Wunsch es
                           ist, dass die eigene Wohnung möglichst instagram-


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