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von links: CFO Oliver Pichler, IT-Leiter
Johann Ebner und CEO Gottfried Brunbauer
und im Idealfall von allen Mitarbeitern verstanden
und gelebt werden. Dies bedingt eine Veränderung
unserer Unternehmenskultur und ist für ein gut
etabliertes Anlagenbauunternehmen durchaus eine
Herausforderung.
Welchen Trends ist die Glasbranche
derzeit unterworfen und wie wirken
sich diese auf die Digitalisierungsstrategie
aus?
BRUNBAUER_Zentrale Trends in der Flachglas-
verarbeitung sind die Erhöhung des Outputs, die
Steigerung von Qualität und Flexibilität sowie die
Verbesserung der Effizienz bei gleichzeitiger Reduk-
tion der Kosten mittels Automatisierung. Gleich-
zeitig nimmt die Vielfalt und auch die Funktio-
nalität der mit unseren Maschinen und Lösungen
hergestellten Fenster-, Fassaden- und Architektur-
gläser ständig zu. Diese Trends werden unser Ge-
schäftsmodell dahingehend beeinflussen, dass der
Anteil an Softwarelösungen und Dienstleistungen,
Preisen zu liefern. Dafür müssen in Geschäfts- also an „smart solutions“, an unserem Geschäfts-
prozessen die erforderliche Effizienz, Flexibilität volumen zunehmen wird. Es entwickeln sich neue
und Transparenz sichergestellt werden. Das ist nur Nutzungsmodelle für Software und Hardware.
mittels smarter Lösungen möglich – also unter der
Nutzung aller verfügbaren Informationen, um die Neben der Digitalisierung sind auch
Maschinen und Prozesse optimal zu steuern und die Automatisierung und Industrie 4.0
die erforderlichen Entscheidungsgrundlagen be- wichtige Schlagwörter der heutigen
reitzustellen beziehungsweise die Entscheidungen Zeit. Wie spielen sie im Unternehmen
überhaupt automatisiert zu treffen. Umsetzbar ist zusammen?
das nur mittels Digitaltechnologien.
PICHLER_Automatisierung liefert eine Unmen-
Welche Ansätze werden verfolgt? ge von Prozessdaten – von Maschinen- und An-
lagendaten bis hin zu Kundeninformationen.
BRUNBAUER_Erstens die weitere Digitalisierung Industrie-4.0- und Internet-of-Things-Lösungen
der Maschinen und Anlagen im Sinne des Internet ermöglichen die Vernetzung der generierten Daten
of Things, zweitens die laufende Weiterentwick- miteinander und die Schaffung von Informati-
lung unserer Softwarelösungen für die optimale ons- und Datenplattformen, welche folglich die
Unterstützung der Geschäftsprozesse unserer Kun- Basis für Digitalisierungslösungen sind. Mit unse-
den und drittens die laufende Optimierung unserer rem Automatisierungsteam gilt es, die „richtigen“
eigenen Geschäftsprozesse mittels Digitalisierung. Daten mittels Steuerungstechnik und Sensorik zu
generieren. Das eigens geschaffene Team Digita-
Wie setzt man diese Punkte in einem lisierung fokussiert sich auf den Kunden, dessen
Anlagenbauunternehmen um? Bedürfnisse und auf anwendergerechte, digitale
Produkte und Smart Services. Final entwickeln
EBNER_Wir haben ein eigenes Digitalisierungs- und programmieren unsere Softwareteams in Ös-
team rund um das Produktmanagement im Be- terreich und Dubai diese verschiedenen Lösungen.
reich Software zusammengestellt. Natürlich helfen
intensive Workshops und Schulungen, um das Ver- Wie viel Geld wird dafür investiert?
ständnis für Digitalisierung zu entwickeln. Zuerst
wurde das Digitalisierungsteam fit gemacht. Ein PICHLER_Digitalisierung ist ein integraler Be-
Teil dieses Teams hat die Aufgabe, dieses tiefe Ver- standteil der umfangreichen Innovationsaktivitä-
ständnis auf die gesamte Organisation auszurollen. ten bei Lisec. Für die Entwicklung von digitalen
Damit Lisec anpassungsfähig wird, muss eine Ver- Lösungen nehmen wir in den nächsten Jahren
änderungsintelligenz im Unternehmen etabliert einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand._
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