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Wieso ist der Ausbau der Glasfasernetze Betreiber zusammenarbeiten – das wird durch
parallel zum Ausbau der 5G-Netze diese Plattform erleichtert.
wichtig?
FELLHOFER_5G-Netze können ohne ein dahin- Auch der VAT ist Teil dieser Plattform.
terliegendes, weit verzweigtes Glasfasernetz nicht Welchen Beitrag leistet der Verband?
ihre vollen Potentiale entfalten. Neben der Ver- FELLHOFER_Wir werden unsere Erfahrungen in
dichtung der Senderstandorte bedarf es also auch der Kooperation zwischen Mobil-, Festnetz- und
einer Anbindung der Sender mit Glasfaserleitun- Infrastrukturbetreibern ebenso einbringen wie
gen. Aus Sicht des VAT schließen sich 5G und unser Know-how zur Gestaltung von Standardi-
FTTH (Fiber to the home) nicht aus, sondern sierungen für Open-Access-Netze.
ergänzen sich. Nutzer wollen in Zukunft jede
Anwendung sowohl stationär als auch mobil zur Mit dem Entwurf zum neuen
Verfügung haben und jede Technologie hat ihre Telekommunikationsgesetz sind
Use Cases. Mit Blick auf die langfristig zu erwar- Sie nicht zufrieden. Ihre Kritik: „Mit
tenden Anforderungen hinsichtlich Datenrate, einem investitionsfreundlicheren
Latenz und Ausfallsicherheit sind beide Ausbau- Telekommunikationsgesetz könnten
schritte wichtig. finanzielle Mittel wesentlich effizienter
eingesetzt werden.“ Wo sollte der
Beim Breitbandgipfel Anfang März Gesetzgeber nachbessern?
haben Sie die Gründung der „Plattform FELLHOFER_Der aktuelle Entwurf zum neuen
Internetinfrastruktur Austria 2030“ stark Telekommunikationsgesetz sollte eigentlich In-
befürwortet. Welchen Mehrwert schafft vestitionssicherheit garantieren, schafft aber in
diese Initiative der Bundesregierung? einigen Bereichen genau das Gegenteil. Rechts-
FELLHOFER_Gerade auf regionaler und lokaler unsicherheit bei der Auswahl von Netzwerkkom-
Ebene können gemeinsame Gespräche viel zur ponenten, längere Verfahrensdauern bei Aus-
Ausbauerleichterung beisteuern, da viele Stake- bauverfahren und unverhältnismäßiges „Gold
holder involviert sind. Um das Ziel einer flächen- Plating“ für Telekombetreiber stellen keine Inves-
deckenden Glasfaser- und 5G-Abdeckung zu er- titionsanreize dar, die die Branche jetzt dringend
reichen, müssen Gemeinden, Länder, Bund und bräuchte._
Bloß nicht stillstehen
Wie man teure Produktionsausfälle und Fehlfunktionen mit KI zu verhindern versucht
Roboter sind sehr stabile, robuste Maschinen und in der
Automobilproduktion nicht mehr wegzudenken. Jedoch
bleiben bei der großen Anzahl an vernetzten Roboter-
systemen, wie Magna Steyr sie im Einsatz hat, Ausfälle
nicht aus. Stillstände verursachen in der hochoptimierten
Fertigung hohe Kosten und viel Aufwand. Diese Stillstände
anhand von realen Maschinendaten bei Magna Steyr
vorherzusagen, ist nun die Aufgabe von Forscherinnen
und Forschern. Mathias Brandstötter, stellvertreten-
der Institutsdirektor von ROBOTICS, dem Institut für
Robotik und Mechatronik der JOANNEUM RESEARCH in prmins20302
Klagenfurt, forscht im interdisziplinären Projektteam mit
Fraunhofer Austria und craftworks daran, mit Methoden
i
der ndustriellen Künstlichen Intelligenz (KI) das
Systemverhalten bei Schweißanwendungen mit Algorithmen
zu modellieren und damit die Anzahl an Störfällen merk- Foto: Magna Steyr
lich zu reduzieren. Das ist das Ziel von SUSPICION (engl. prmins 21 606
Verdacht), einem geförderten Forschungsprojekt im
Rahmen des Programms Horizon-2020 der EU, das Teil Kontakt: DI Dr. Mathias Brandstötter | +43 664 602 876-20 05
des Forschungsprojekts ESMERA ist. mathias.brandstoetter@joanneum.at
www.joanneum.at
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