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Wir helfen
                                                            Dienstleistern zu
                                                         mehr Wertschöpfung
                                                             durch weniger
                                                          Verwaltungstätigkeit.
                                                             Thomas Schöppl
                                                           Gründer, Vioga Treatment
                                                                 Booking
















                           # Vioga Treatment Booking

                           Vioga will Buchungsvorgänge für Friseure dras-  WENIGER VERWALTUNGSTÄTIGKEIT,
                           tisch vereinfachen. „Die Idee ist 2019 entstanden,   MEHR WERTSCHÖPFUNG
                           als ich bei Friseuren im Freundeskreis gemerkt
                           habe, dass für klassische Salonbuchungen viele   Die Buchungslösung von Vioga kann direkt in die
                           immer noch auf Stift und Papier zurückgreifen“,   eigene Website ein- oder in Social Media-Kanäle
                           erzählt Gründer Thomas Schöppl. Er beschließt,   angebunden werden, Kunden können rund um die
                           eine neue Lösung zu finden, die dem modernen   Uhr ohne zusätzlichen Personalaufwand Termine
                           Kundenverhalten gerechter wird. „Heutzutage   buchen. „Studien zu den Verwaltungstätigkeit von
                           wollen Konsumenten rund um die Uhr zu jeder   Friseuren rechnen mit etwa sieben Stunden pro
                           Zeit Termine buchen können, und das ist bei uns   Woche, genau diesen Bereich entlasten wir“, sagt
                           bequem  online  möglich“,  sagt  er.  Gemeinsam   Schöppl, „in der gesparten Zeit können Friseure
                           mit seinem Mitgründer analysiert er das Markt-  eine bessere Wertschöpfung durch mehr Kunden-
                           potential, sieht, dass alleine in Mitteleuropa etwa   leistungen erzielen.“
                           100 Milliarden in der Friseurbranche umgesetzt
                           werden. „Im März 2020 haben wir dann be-   Sobald der Prototyp fertig entwickelt ist, will
                           gonnen,  auf  die  ersten  Dienstleister  zuzugehen   sich  Vioga kurzfristig vorwiegend auf den öster-
                           und ihre  Wünsche zu analysieren. Im Sommer   reichischen Markt konzentrieren, um heimischen
                           ging es los mit der technischen Entwicklung des    Dienstleistern eine funktionale Lösung bieten zu
                           Prototypen“, sagt Co-Gründer Johannes Klausho-  können. Danach ist die Erschließung es DACH-
                           fer.                                       Raums geplant. Im internationalen Umfeld gäbe
                                                                      es zwar schon einige Mitbewerber, die Durchdrin-
                           Im ersten Lockdown fallen persönliche Gespräche   gungsrate sei aber besonders im deutschsprachigen
                           mit den Dienstleistern zwar weg, dafür haben die   Raum noch extrem gering. „Gerade der Onboar-
                           Friseure umso mehr Zeit für Online-Meetings. Die   ding-Prozess ist für viele Dienstleister eine Her-
                           ersten Rückmeldungen waren gespalten. „Manche   ausforderung, weil sie digital nicht so affin sind“,
                           Alteingesessene sagten, sie nehmen seit 30 Jahren   sagt Schöppl. Vioga geht hingegen direkt zu den
                           ihr altes Terminbuch und dabei bleibt es auch, bei   Friseuren und hilft vor Ort, die Softwarelösung in
                           den jüngeren Friseuren merkt man hingegen einen   den Betrieb zu integrieren. Geht der Plan auf, will
                           starken Bedarf nach Digitalisierung“, sagt Daniel   man sich aber nicht nur auf Friseure beschränken.
                           Laabmayr, Marketingverantwortlicher des Unter-  Schöppl: „Unser Ziel war von Anfang an, eine Lö-
                           nehmens.  Genügend  Marktfeedback  einzuholen   sung zu entwickeln, die so skalierfähig wie mög-
                           sei nicht einfach gewesen – auch weil das Zeigen   lich ist. Langfristig wollen wir uns auch in anderen
                           des Prototyps vor Ort nicht möglich waren.   Branchen und Nischen etablieren.“


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