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Wir produzieren etwa zu
Kollektionen von italienischen
Marken passende Einzelstücke
dazu, sodass man keinen
Unterschied erkennen kann.
Da sind wir klarer Vorreiter.
KARL-HEINZ MANZENREITER
Geschäftsführer
von Links: Karl-Heinz Manzenreiter und Armin Manzenreiter
Heute geht es im Verkauf um
Wissen, Zuhören, Erkennen,
kompetentes Planen und die
Umsetzung aus einer Hand.
ARMIN MANZENREITER
Geschäftsführer
zweites Mal gibt“, erklärt Geschäftsfüh- nicht aus. Manzenreiter: „Wir inves-
rer Karl-Heinz Manzenreiter, während tieren gerade wieder ca. 500.000 Euro
wir durch die Tischlerei spazieren. Es in eine neue Fertigungsmaschine, die
riecht intensiv nach Holz, einige Mitar- Platten vollautomatisch sortiert und sie
beiter bearbeiten konzentriert etwas, dann auch zuschneidet.“
das wohl später ein Tisch werden wird.
Das Unternehmen kann von der Planung Handwerk immer
über die Anfertigung bishin zum Verkauf noch Trumpf
des Produkts alle Schritte selbst erledi-
gen und muss nichts außer Haus geben Trotzdem verlässt man sich nicht auf Au-
– ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber tomatisierung. „Bei uns wird das Hand-
der Konkurrenz. Das ist auch der Be- werk immer noch hochgehalten. Wir
reich der Hochglanzoberflächen. „Unse- haben einen Bereich, wo noch direkt mit
re Qualität bekommt sonst niemand hin“, handwerklichem Geschick gearbeitet
sagt Manzenreiter stolz. Das Erfolgsre- wird. Das ist heutzutage schon unge-
zept? Die erfahrenen Mitarbeiter. „Einer wöhnlich“, erklärt Manzenreiter. Für die
unserer Lackierer ist schon seit mehr Tischlerei des Familienunternehmens
als 40 Jahren im Unternehmen und ver- ist das aber notwendig, um Kunden-
fügt über unheimliche Erfahrung und wünsche besonders flexibel bearbeiten
außergewöhnliches Können.“ zu können. „Wir produzieren etwa zu
Kollektionen von italienischen Marken
Wie auch in Linz verändern sich in Rei- passende Einzelstücke dazu, sodass
chenthal Arbeit und Anforderungen ra- man keinen Unterschied mehr erken-
sant. „Bis Ende der Achtziger war die nen kann. Da sind wir klarer Vorreiter“,
Tischlerei ein Handwerk, unterstützt sagt der Geschäftsführer. Vorreiter will
von kleinen Maschinen. In den Neun- man auch mit dem neuesten Produkt
zigern kam die computerunterstützte werden. Derzeit entwickelt Manzen-
Fertigung dazu“, so Manzenreiter. Mitt- reiter eine eigene Küche. „Die meisten
lerweile sind so gut wie alle Maschinen Angebote der Küchenindustrie sind sehr
computerunterstützt. Für die Mitarbeiter austauschbar und wenig flexibel. Wir
und Lehrlinge bedeutet das: Sie müssen bieten maßgefertigte Küchen, um auf
nicht nur handwerklich geschickt sein, die speziellen Wünsche der Kunden und
sondern auch mit Maschinen und Soft- die räumlichen Besonderheiten noch
ware umgehen können. Will man am besser eingehen zu können“, sagt Karl-
Markt mithalten, bleiben Investitionen Heinz Manzenreiter._
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