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Das Diversity-Puzzle aller Interviewpartner



                     #4 Offenheit des                            #1 Änderung
                     Denkens                                     des Mindsets





                     #5 Sensibilisierung                                                       #3 sich
                     von Führungskräften                                                       etwas

                                                                                               zutrauen




                                       #2 aktives Zugehen
                                       auf das Thema






                          Bei Rosenbauer wurde nach einem Kontakt mit   Was Jungkunz selbst am Thema Inklusion be-
                          dem Betriebsservice auf der HR-Connects-Mes-  wegt? „Ich  bin Unternehmensberater  und es
                          se gemeinsam mit einem großen Inklusions-   gehört zu  meinem Berufsethos,  die Betriebe
                          prozess gestartet. Am Anfang stand ein Inklu-  weiterbringen zu wollen und gemeinsam mit
                          sionscheck mit zehn Fragen, unter anderem: Wo   ihnen Lösungen zu erarbeiten. Gerade bei der
                          stehen wir im Bereich Inklusion und wo wollen   Inklusion gibt es noch viel Bedarf und gleich-
                          wir hin? Fällt es uns schwer, Stellen zu besetzen,   zeitig riesige Chancen. Da liegen viele Lernef-
                          und nutzen wir schon das volle Potential im Be-  fekte und ein großes Potential für Innovation.“
                          reich Inklusion? „Die Fragestellung ist tatsäch-  Für Bockmüller geht es vor allem darum, keine
                          lich, Arbeitskräftepotentiale zu finden und im   Unterscheidungen  zwischen  Menschen  zu  tref-
                          Recruiting zu integrieren und andererseits auch   fen. Es sollten die Fähigkeiten von Menschen
                          zu fragen: Wie möchten wir uns als Arbeitgeber   in den Vordergrund gestellt werden und nicht,
                          positionieren?“, so Jungkunz. Das Betriebsser-  was jemand nicht kann. Um die Barrieren in den
                          vice veranstaltet im nächsten Schritt sogenannte   Köpfen abzubauen und das Mindset zu ändern,
                          „access|tours“, also Workshops mit Teammitglie-  brauche es vor allem konkrete Angebote.
                          dern und den direkten Vorgesetzten. Menschen
                          mit Behinderungen geben dort Einblicke in ihre   Für Martin Pumm wurde bei Rosenbauer ein
                          täglichen Herausforderungen. Durch diese Sen-  Traum wahr. Seine Gebärdendolmetscherin
                          sibilisierung wird die Kommunikation im täg-  übersetzt seine Freude für uns: „Unter Hören-
                          lichen Arbeiten miteinander erleichtert. „Vor   den herrscht oft das Vorurteil, dass ich Schwie-
                          allem in Führungskräfteschulungen sollte Inklu-  rigkeiten mit dem Sprechen habe. Das stimmt
                          sion immer ein Teil sein“, wünscht sich Bock-  nicht. Ich kann sprechen, ich höre nur nichts.
                          müller.                                     Da gibt es oft Hemmungen und ich würde mir
                                                                      mehr Offenheit wünschen. Ich kann genauso
                            „in-experience“ gehen                     wie jeder andere mit meinen Kollegen reden und
                                                                      Witze reißen und sie verstehen mich. Ich fühle
                                                                      mich in meinem Team wirklich wohl und gut
                          Doch was wäre eine theoretische Schulung ohne   integriert.“ Und auch Personalverantwortlicher
                          praktische Erprobungen? „Für uns ist es immer   Dominik Ehmer ist mittlerweile überzeugt, dass
                          wichtig, gemeinsam mit den Betrieben ‚in-expe-  die Anstellung von Martin Pumm ein wichtiger
                          rience‘ zu gehen, das heißt, Inklusionserfahrung   Schritt war, um das Thema Diversity, Equity und
                          zu sammeln. Im Fall von Martin Pumm wuss-   Inclusion im Unternehmen wirklich zu leben
                          ten wir, er ist enorm interessiert an Rosenbauer   und Veränderung anzustoßen._
                          und wir haben dort schon einen Prozess gestar-
                          tet. Das konnten wir gut kombinieren“, freut
                          sich Jungkunz. Und es zeigte sich schnell: Das
                          Schnuppern von Pumm und die ersten Monate
                          im Job waren von Erfolg gekrönt. „Nun sind wir
                          ‚in-reality‘ angekommen, also in der Inklusions-
                          realität.“


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