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ist hier ein großes Thema; KI kann beim Tracken
helfen.
Hätte ich nicht selbst so
im Anschluss ans Interview ein
Und was hat es nun eigentlich mit den zwei Zuc- wunderbare Eltern, ich hätte sofort
chini auf sich? Haya nimmt sie in die Hand und Ansuchen auf Adoption ausgefüllt.
schmunzelt. „Damit probiere ich heute noch ein Größentechnisch würde ich ganz
neues Rezept aus.“ Neues ausprobieren, Neues gut dazupassen, an den Locken
zulassen, das sei ohnehin auch die Zutat für das müsste ich noch arbeiten, aber
Erfolgsrezept eines Familienunternehmens, am schönsten ist ohnehin das
erklärt Nuriel. „Oft haben wir gemerkt, dass es ein Lebensfreude-Gen. Und übrigens,
großes Problem sein kann, wenn es in Firmen einen probiert unbedingt mal bei Neni
das Sesam-Dessert – oh ja, ihr
Generationenwechsel gibt. Da ist wieder die Angst werdet mich für diesen Tipp lieben.
vor Veränderung.“ Aber natürlich komme die jün- Susanna
gere Generation mit neuen Ideen und mit dem Persönliche Notiz von
Wunsch, den eigenen Stempel aufzudrücken. Haya
nickt. „Vielen älteren Generationen fällt es schwer,
das Ego wegzulassen, und das ist gefährlich: Das
Ego tötet Erfolg.“ Ihr hingegen falle es überhaupt
nicht schwer, ihr Ego außen vor zu lassen. „Wenn kann. Dass man sich Fehler eingesteht und offen
man sich als Familie gegenseitig respektiert – zugibt, dass Fehler okay sind, weil man ja auch nur
die Rollen, die Aufgaben, die Individualität der ein Mensch ist – egal ob man Vorgesetzter ist oder
Einzelnen –, dann funktioniert das gut. Aber so- an der Verpackungsanlage steht. Demut muss von
bald einer zu sehr Chef spielt und einen anderen oben nach unten gelebt werden.“ Diese Lebensein-
unterwirft, geht es schief“, sagt Nuriel. stellung kommt natürlich nicht von ungefähr. Auf
die Frage, worauf sie bei der Erziehung ihrer Söhne
Während sich das Lokal nach und nach wieder füllt – Wert gelegt habe, antwortet Haya: „Das Letzte, das
es ist fast Mittag –, fällt Ilan noch eine weitere Zu- ich wollte, war, Machos zu erziehen – Respekt vor
tat für das Erfolgsrezept ein: Demut. „Wir haben allen Menschen, das war mir wichtig. Überhaupt
hier in Wien 200 Mitarbeiter und in der Gruppe war uns das Soziale immer wichtiger als gute No-
über 600. Demut spielt für mich eine ganz gro- ten. Es ging mir darum, dass sie sich selbst vertrau-
ße Rolle, weil sie bedeutet, dass man reflektieren en lernen.“ Die Mission scheint erfüllt zu sein._
„Wir nehmen
die Zukunft in
die Hand.“
Als Partner und Fan von LASK Torhüter Tobias Lawal
wissen wir, was zählt: Zusammenhalt schafft mehr Wert.
www.hypo.at
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