Page 17 - DIE MACHER_Fruehling 2024
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rungspotentiale geben und monotone Tätigkei-
ten werden wegfallen.
Ronald Pommer: Was man dabei schon beachten
muss: Für Menschen, die mit diesen veränder-
ten Arbeitsbedingungen nicht umgehen können,
wird dies eine starke Zutrittsbarriere zu neuen
Jobsettings sein. Die Menschen, die verände-
rungsbereit sind, werden auch in Zukunft sehr
wichtig für die Arbeitswelt sein. Außerdem kön- In der Wirkung
nen die Unternehmen durch Automatisierung
ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und so wie- erkennen Menschen
derum neue Arbeitsplätze sichern.
den Sinn.
Herr Edtmayr, was ist denn aus Ihrer
Forschungssicht der aktuelle Stand zum Ronald Pommer
Einsatz von Robotern in der Industrie? Veränderungsbegleiter in Automatisierungsprozessen
und Dozent, FH Oberösterreich,
London Metropolitan University
Thomas Edtmayr: Wir von Fraunhofer Austria
haben dazu eine Studie durchgeführt. 75 Pro-
zent der befragten Industrieunternehmen set-
zen bereits klassische Industrieroboter ein, vor es vor allem ein geeignetes Arbeitsumfeld und
allem im Bereich von „Pick and Place“ oder auch hier steht und fällt alles mit dem Men-
Schweißrobotik. In Ausnahmefällen kommen schen. Er muss den Cobot, der manchmal
auch Roboter für Inspektionen oder Quali- sogar einen menschlichen Vornamen hat, als
tätskontrollen zum Einsatz. Wo es noch gro- Kollegen akzeptieren. Außerdem muss die Pro-
ßes Potential gibt, sind kollaborative Roboter, grammierung noch einfacher werden, um auch
sogenannte Cobots, bei denen Mensch und eine TÜV-Zerti zierung bei Veränderungen zu
Maschine gemeinsam arbeiten. Dazu braucht ermöglichen.
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