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nehmen allen Stakeholder:innen erklären, wohin genüber Mitbewerbern außerhalb Europas gese-
die Richtung geht, welche Chancen identifiziert hen. Trotzdem bringe es nichts, den Kopf in den
und welche Ziele verfolgt werden. Denn die Um- Sand zu stecken – denn eine umfassende ESG-
setzung darf nicht an einigen wenigen Personen Strategie biete auch gewaltige Chancen. „Sie kann
hängen bleiben. „Manche Unternehmen setzen ein Startschuss für eine erfolgreiche Zukunft
den Hut einer Person auf, die bereits zahlreiche sein“, sagt Baumgartner. Wer sich etwa genau mit
andere Verantwortungen hat – das Thema muss der eigenen Lieferkette befasst, hat gute Chancen,
viel breiter behandelt werden.“ Wichtig sei es Möglichkeiten zur Optimierung zu entdecken.
deswegen, die Unternehmenskultur ganzheit- Glaubhafte Transparenz- und Nachhaltigkeits-
lich zu verändern und Bewusstsein zu schaffen. standards seien besonders für junge, qualifizierte
Für Kitzmüller bedeutet das etwa, dass Vertriebs- Arbeitnehmer:innen attraktiv – und erleichtern
und Einkaufmitarbeitende als Selbstverständlich- die Suche nach kompetenten Personal. Die bei-
keit ESG-Themen in ihre Checkliste aufnehmen den Experten raten Unternehmen, sich proaktiv
und beispielsweise prüfen, dass Sublieferanten mit dem Thema auseinanderzusetzen, eigene Ri-
nicht aus Regionen kommen, in denen Men- siken zu analysieren und Präventivmaßnahmen
schenrechts- oder Umweltschutzverstöße auf der zu setzen. Bei der Umsetzung müsse Hilfestellung
Tagesordnung stehen. Kitzmüller: „ESG muss angeboten werden – einerseits von Berater:innen,
im täglichen Geschäft mitgedacht werden.“ Bei andererseits auch seitens der Politik.
Haslinger / Nagele weiß man, dass der Weg dahin
kein leichter ist. Baumgartner: „Die Etablierung Nicht zuletzt gehe es abseits von möglichen
eines nachhaltigen Kulturwandels im Betrieb ist Chancen für Unternehmen um nicht weniger als
für Berater:innen und Unternehmer:innen eines die Zukunft der Menschheit. „Man muss sich vor
der schwierigsten Unterfangen.“ Augen halten, dass wir etwa beim Klimawandel
jetzt etwas machen müssen, wir sind die letzte
„Letzte Generation, die etwas tun kann“ Generation, die in dem Zusammenhang etwas
tun kann“, sagt Kitzmüller. Ein Blick in die Ver-
Umfassende Regularien werden von vielen Unter- gangenheit bringe deswegen wenig. „Man muss
nehmen als gewaltiger Wettbewerbsnachteil ge- in die Zukunft blicken.“_
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