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Hinter den Kulissen: Von der
       Analyse des Fahrzeuges bis
        zur Herstellung der Platine
        wird alles im Unternehmen
                 gefertigt.


































       „Nein sagen können wir nicht“





                              Wenn das Leben von Herbert Steinbauer und seiner Firma NexOpt ein Kinofilm
                              wäre, dann würde sich die Handlung im Multiversum abspielen. Hier Telematik und
                              Fuhrparkmanagement für Österreichs Großbetriebe, dort Landmaschinentuning in
                              Amerika. Und die benötigte Software, Kabelsätze und mehr entwickelt man in den
                              eigenen Werkstätten selbst. Über ein multitalentiertes Softwareunternehmen aus
                              Wartberg/Aist, das seine Erfolgsgeschichte als Allrounder schreibt.

                           Apropos Geschichte – will man den  Werdegang   Tuning für Verbrennermotoren:
                           von NexOpt korrekt erzählen, muss man mit   ein Selbstläufer
                           einem anderen Namen beginnen. Mit der Firma
                           Steinbauer, ganz genau gesagt. „1996/1997 hat es   Was genau wurde getunt? „Zum Beispiel Diesel-
                           ganz klassisch in einer Garage in Linz angefangen.“   fahrzeuge, die damals relativ schwach in der Leis-
                           Herbert Steinbauer ist bis dahin als Servicetechni-  tung aufgestellt waren.“ Man habe zwischen 2000
       in Kooperation mit  ker  im  medizinischen  Bereich  unterwegs,  schult   und 2010 extrem viele Leistungsoptimierungsmo-
                           von Kuweit bis Russland Menschen ein, Allergie-   dule verkauft. Der Erfolg brachte neue Herausfor-
                           und andere Tests durchzuführen. Irgendwann ist es   derungen mit sich: „Bis dahin habe ich immer alles
                           für ihn genug, wie er sagt, und er besinnt sich auf   alleine gemacht. Niemand kann, was ich kann –
                           seine größte Leidenschaft – Autos.         dachte ich“, fügt er mit einem Lächeln hinzu.

                           Herbert Steinbauer beginnt in seiner Garage Au-  Als er erkannte, dass er seine Arbeit auf mehrere
                           tos zu tunen. „Und da die verwendeten Produkte   Personen aufteilen könne, habe es bei ihm klick ge-
                           nicht so funktioniert haben, wie ich es wollte, habe   macht. Im ersten Jahr stellte er gleich sieben neue
                           ich sie selbst entwickelt.“ Zur Jahrtausendwen-  Mitarbeiter:innen ein, eine Zahl, die im Lauf der
         Text   Sonja      de der nächste Schritt. Gemeinsam mit Gerhard   Jahre auf 40 anwuchs. „Aus dem Team der An-
            Wöhrenschimmel-
            Wahl           Gschladt, einem Kollegen aus dem Medizinbe-  fangsjahre sind immer noch viele Angestellte da-
         Foto   NexOpt     reich, gründet er die Firma Steinbauer.    bei“, sagt er stolz. Danach folgte der Sprung nach


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