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Fill hat wirklich ein tolles Projekt
auf die Beine gestellt, das zeigt,
wie die Vernetzung zwischen Wir machen unsere Projekte nicht,
Schule und Wirtschaft in um Förderungen einzustreifen,
Zukunft aussehen kann. sondern weil wir daran glauben.
Eva Panholzer Andreas Fill
Leiterin, Bildungsdirektion Innviertel Geschäftsführer, Fill
integriert. „Uns ist es wichtig, dass wir als Tech- Bildungsdirektion Innviertel: „Das ist ein wirk-
nikunternehmen nicht nur für die HTL offen lich cooles Klassenzimmer für digitale Talen-
sind. Das Future Lab kann von allen Schultypen te! Fill hat hier ein tolles Projekt auf die Beine
genutzt werden, deswegen bieten wir auch unter- gestellt, das zeigt, wie die Vernetzung zwischen
schiedliche Programme an, die auf die jeweili- Schule und Wirtschaft in Zukunft aussehen
gen Schulstufen und -typen abgestimmt sind“, kann. Als Leiterin der Bildungsdirektion Inn-
erläutert Fill die Beweggründe dafür. „Für die viertel ist es mir wichtig, solche Leuchtturmpro-
Schulen des Innviertels sind unsere Angebote jekte in schwierigen Zeiten aufzuzeigen, damit
kostenlos, weil uns das als Unternehmen in der wir sehen, wohin der Weg in das Klassenzimmer
Region einfach ein wichtiges Thema ist. Darüber in den nächsten Jahrzehnten führen kann.“ Be-
hinaus haben wir auch Weiterbildungsangebo- sonders das letzte Jahr habe gezeigt, wie wichtig
te für Lehrkräfte und Entwicklungsangebote für es sei, neue Unterrichtsmodelle und -technolo-
Schulen, die wir zur Verfügung stellen möchten. gien einzuführen, zu nutzen und auch ständig
Wir haben die entsprechenden Experten für Di- zu erneuern. „Es ist natürlich schwierig, binnen
gitalisierung bei uns im Haus und können so kürzester Zeit ein Bildungssystem auf den Kopf
den Weg zur digitalen Schule ebnen.“ Mit dem zu stellen. Dazu braucht es auch eine gut aus-
Future Lab hat sich Fill aber auch noch weitere gebaute Infrastruktur, technische Ausstattungen,
Ziele gesetzt: „Ich bin zuversichtlich, dass wir hier Fortbildungen für Lehrkräfte und ganz beson-
mittelfristig zu einem Benchmark in der Berufs- ders Leitprojekte wie das Future Lab.“
orientierung werden können – und das wollen
wir auch.“ Schon seit Jahren unternimmt Fill An- Die Vernetzung zwischen Wirtschaft und Schule
strengungen im Bereich der Nachwuchsarbeit – sei sehr wichtig, um für die Schüler auch praxis-
nicht zuletzt, um auch dem bestehenden Fach- nahe Anwendungsfälle erlebbar zu machen. „Fill
kräftemangel entgegenzuwirken. So war das Jahr zeigt hier wieder einmal, wieso sie zurecht einen
2020 das 15. Jahr in Folge, in dem die Anzahl an weltweiten Ruf als innovatives Unternehmen ha-
Bewerbungen gesteigert werden konnte. „Bei den ben. Ich wünsche mir, dass in Zukunft ein reger
Lehrlingen haben wir sogar erstmals die 100er- Austausch der Schulen über die gemachten Er-
Marke geknackt“, freut sich der Geschäftsführer. fahrungen im Future Lab stattfindet und diese
20 davon wurden in insgesamt acht verschiede- Erkenntnisse konkret in den Unterricht einflie-
nen Lehrberufen aufgenommen. „Wir könnten ßen“, so Panholzer. An diesem Punkt setzt auch
also jede Lehrstelle fünffach besetzen und haben die Vision von Andreas Fill an: „Als Sprecher der
die Möglichkeit, hier wirklich aus dem Vollen zu Initiative ‚Hotspot Innviertel‘ träume ich davon,
schöpfen. Ein Teil unserer Anstrengungen und dass unsere Schüler bestmöglich ausgebildet wer-
Ausgaben kommt so wieder zurück.“ den, als junge Erwachsene dann die Welt ent-
decken und sich irgendwann wieder im schönen
BEGEISTERUNG IN DER Innviertel niederlassen, um hier ihre Expertise
BILDUNGSDIREKTION einzubringen, die sie weltweit gelernt haben,
und damit einen ganz wichtigen Beitrag für den
Lob für das Future Lab gibt es auch von Eva Pan- Wohlstand in der Region leisten.“_
holzer, Schulqualitätsmanagerin und Leiterin der
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