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Was wir unserem
Körper geben, das gibt
er uns zurück.
Robert Höllwart
Gründer und CEO,
Naturtheke
aber im Prinzip geht es um den Lifestyle, also: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Insulinresistenz,
Wie ernähre ich mich, wie bewege ich mich, wie Diabetes oder Schilddrüsenthemen bemerkbar.
schlafe ich, wie bewältige ich Stress und wie bin Er selbst achtet daher auch jetzt schon auf seinen
ich sozial eingegliedert?“ Die Verantwortung ans Lebensstil. Vier- bis fünfmal pro Woche treibt er
Longevity-Biohacking-Lab abgeben funktioniert Sport – und zwar einen Mix aus Krafttraining
also nicht. und Ausdauersport. „Ich gehe regelmäßig lau-
fen, mal schneller, mal lockerer.“ Ähnlich sport-
Worauf wir (auf-)bauen können lich ist übrigens auch Richard König unterwegs:
„Entweder fahre ich mit dem Fahrrad, in- oder
Robert Höllwart sieht das genauso. „Natürlich outdoor, oder ich mache Körperübungen.“ Ein
ist es spannend, wenn an Substanzen geforscht Fitnessstudio braucht er dazu nicht, zuhause hat
wird, die unsere Langlebigkeit positiv beeinflus- er ein paar Hanteln, eine Klimmzugstange, Rin-
sen. Aber wenn wir nicht mit der Basis begin- ge an der Decke und er arbeitet viel mit Eigen-
nen, bringt das alles nichts.“ Der Gründer des gewicht.
Nahrungsergänzungsmittelherstellers Naturthe-
ke vergleicht das gerne mit dem Hausbau: „Da Was fehlt uns denn?
fängt man auch nicht mit dem ersten Stock an,
sondern mit dem Fundament.“ Das Fundament Was die beiden Longevity-Anhänger noch ge-
sei nun mal ein gesunder, bewusster Lebensstil – meinsam haben: Sie lassen regelmäßig ein aus-
„also eine ausgewogene Ernährung, ausreichend führliches Blutbild machen. Um zu schauen, wie
Sport – ohne sich etwas zu verbieten, aber in Ma- ihr Körper mit Nährstoffen versorgt ist. Ein klas-
ßen zu genießen. Je mehr man sich daran hält, sischer Blutbefund reiche dazu allerdings nicht
desto besser.“ aus. „Am besten ist, man misst alle Werte im
Vollblut, dann kann man auch gleich feststellen,
Mit seinen 31 Jahren zählt Robert Höllwart zu ob die Schilddrüse richtig arbeitet und wo man
jener Altersgruppe, die die Auswirkungen von vielleicht Mängel hat“, erklärt Robert Höllwart.
Stress, wenig Bewegung und ungesunder Ernäh- Einfach so mal eben jede Menge Mikronährstof-
rung noch kaum zu spüren bekommt. „Aber die fe einzuwerfen, sei wenig zielführend, weil jeder
Rechnung bekommen wir spätestens in unseren Körper unterschiedlich ticke. Basics wie Vitamin
50er oder 60er Jahren – das ist dann die Quittung D3 und K2, Selen, Jod, Zink, Magnesium und
unserer Lebensweise in jungen Jahren. Was wir Omega 3 würden aber die meisten Menschen
unserem Körper zufügen, wie wir ihn behandeln, brauchen. „Selbst mit ausgewogener Ernährung
das gibt er uns irgendwann zurück“, sagt er. Die- kann man das mit unseren heute verfügbaren Le-
se Rechnung mache sich dann zum Beispiel mit bensmitteln meist nicht mehr abdecken.“
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