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5 Zukunftslösungen
in der Gesundheitsbranche
#1 Mechanische Entlastung durch Unterstützung
bei körperlicher Anstrengung
#2 Intelligente und automatische Medikamentenverblisterung
#3 Intelligente Systeme zur Sturzprävention und -erkennung
sowie zur automatischen Dokumentation von Pflegetätigkeiten
#4 Messung von Vitalparametern durch optische Systeme
#5 Digitale Assistenzsysteme entlasten Mitarbeitende und
ermöglichen es, dass Menschen länger zu Hause bleiben.
hierfür unglaubliche Chancen, weshalb wir unse-
re Großelterngeneration stärker an digitale Assis-
tenzsysteme heranführen müssen.“
Das Forschungsprojekt der Technischen Hoch-
schule Deggendorf „DeinHaus 4.0“ erforscht
technisch-digital gestützte Lösungen, die im
Wohnumfeld unterstützen, und stellt diese in
Mustereinrichtungen der Öffentlichkeit vor. „Der
Ansatz bringt älteren Menschen diese Techno-
logien näher, weshalb ich ein derartiges Projekt
auch in Oberösterreich umsetzen möchte, denn
Innovation und Digitalisierung sollen mehr Platz
in der Pflege und Betreuung erhalten.“ Zusätzliche Pflegeeltern
Pflegeeltern für nachkommende Generationen sind dringend notwendig.
Alternative Betreuungsformen sind vor allem Michael Lindner
dann gefragt, wenn familiäre Krisen oder andere Oö. Landesrat für Kinder- und Jugendschutz
komplexe Lebenssituationen für Kinder zur Be-
lastung werden oder gar gefährdend sind. Pflege-
familien oder sozialpädagogische Wohngruppen
geben dann den nötigen Halt – allein in Ober-
österreich werden so mehr als 600 Kinder durch Zahlen und Fakten
eine zusätzliche Familie betreut.
„Wenn klar ist, dass ein Kind eine familiäre Be-
treuungsform braucht, dann sucht die Kinder-
und Jugendhilfe nach Pflegeeltern. Diese über- • Bis zu 673 Euro (14 mal jährlich) erhalten Vollzeit-
nehmen meist für eine längere Zeit die Aufgaben Pflegeeltern an Pflegekindergeld ausbezahlt.
der leiblichen Eltern“, erläutert Landesrat Lind- • 70 Kinder suchen jedes Jahr nach einer
ner. Mit der Kampagne „Pflege-Eltern. Jetzt“ re- Pflegefamilie in Oberösterreich, bisher stehen
agiert er gemeinsam mit den Bezirken Gmunden ihnen mehr als 400 Familien zur Verfügung.
und Vöcklabruck auf die wachsenden Schwierig- • Die Kinder- und Jugendhilfe unterstützt und
keiten, Familien, Paare oder Einzelpersonen für begleitet Pflegeverhältnisse professionell
diese gesellschaftliche Aufgabe zu gewinnen._ (z. B. durch rechtliche Beratung, psychologische
Unterstützung und Seminare zur
Weiterentwicklung).
• Auch flexible Modelle sind möglich (z. B. Teilzeit,
nur am Wochenende oder nur für ein paar
Stunden).
Weitere Infos unter:
pflege-eltern.jetzt
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