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Wir legen Wert auf
                                respektvollen Umgang
                                  auf Augenhöhe, über
                                 alle Hierarchieebenen
                                        hinweg.
                                  Jasmin Holter-Hofer
                                      Geschäftsführerin,
                                     Holter Sanitär- und
                                     Heizungsgroßhandel










            Vor 147 Jahren wurde die Firma Holter als Eisen-  schäftsführung übernommen haben“, erzählt Mi-
            warenhandlung in  Wels gegründet. Das Unter-  chael Holter. „Wahrscheinlich liegt das auch daran,
            nehmen hat eine lange Geschichte als Innovati-  wie wir uns entwickelt haben.“ Zum Zeitpunkt der
            onstreiber: Ab 1950 stellte Holter etwa als erster   Übernahme arbeiteten 450 Mitarbeiter im Unter-
            Sanitärgroßhändler seine Waren mit eigenen LKW   nehmen, heute sind es über 800. Der Jahresumsatz
            zu. Mit einer eigenen Produktlinie, den „Mein   stieg von 70 Millionen auf 274 Millionen Euro an.
            Holter“ Bad Kollektionen, möchten auch die Ge-
            schäftsführer der fünften Generation Maßstäbe in   „Wir sind zum Wachstum verpflichtet, wenn wir
            der Branche setzen, so Michael Holter. „Trendset-  unseren Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz
            ter sein reicht nicht. Ein Bad ist eine Investition für   bieten wollen, weil gewisse Kosten von Haus aus
            viele Jahre, also müssen die Produkte zeitlos und   jährlich steigen“, sagt Jasmin Holter-Hofer. „Letzt-
            qualitativ hochwertig sein.“ Dazu kämen mittler-  lich geht es uns darum, bestehende Arbeitsplätze
            weile immer größere Ansprüche in Sachen Öko-  zu erhalten und neue zu schaffen. Wachstum ist
            logie. „Wir müssen Chancen nutzen, um zu einem   kein Selbstzweck.“
            nachhaltigeren  Wirtschaften zu kommen. Davor
            können wir die Augen nicht verschließen.“   Seit 2019 konzentriert sich Holter verstärkt auf Ex-
                                                        pansion im süddeutschen Raum. Die erste Holter
            Auch bei der Digitalisierung setzte Holter früh an:   Bad-Ausstellung in Deutschland eröffnete 2019 in
            In den 90er Jahren zählte das Unternehmen mit   Obertraubling, die zweite 2020 in Passau. Mit der
            seinem Online-Bestellportal zu Österreichs  Vor-  Übernahme eines Unternehmens und seinen 60
            reitern im Online-Marketing. „Diesen Vorsprung   Mitarbeitern kamen Anfang des Jahres zwei wei-
            haben wir bis heute gehalten, Digitalisierung zur   tere Standorte in Amberg und Hersbruck hinzu.
            Effizienzsteigerung zeichnet uns stark aus“, sagt   „Wir verfügen über ein ausgezeichnetes Zentralla-
            Michael Holter. Das sei dem Unternehmen auch   gersystem – innerhalb von 300 Kilometern kön-
            in der Pandemie zu Gute gekommen: „Wir haben   nen wir extrem raschen und guten Service bieten.
            im ersten Lockdown den gesamten Vertrieb inner-  Da das Zentrallager in Wels liegt, war ein Vorstoß
            halb eines Tages mit digitalen Tools ins Homeoffi-  nach Bayern naheliegend“, sagt Michael Holter.
            ce verlagert. Alle haben mit angepackt, da war ich
            schon ein bisschen stolz.“                  BESTEHENDE STÄRKEN PFLEGEN
            „In dieser Zeit haben wir von unserer Firmen-  Ein weiterer Faktor sei die kulturelle und sprach-
            struktur profitiert“, sagt Jasmin Holter-Hofer.   liche Nähe von Bayern zu Österreich. „Hätten wir
            „Wir haben flache Hierarchien und stimmen uns   außerhalb des deutschsprachigen Raumes expan-
            gut ab. Deshalb konnten wir sehr spontan auf die   diert, hätte das sicher die Atmosphäre verändert –
            Situation reagieren, die sich ständig verändert hat.“   zum Beispiel, weil Meetings plötzlich auf Eng-
            Hinzu komme, dass Holter in einer krisenresisten-  lisch abgehalten werden. Da rückt das Konzept
            ten Branche agiert. „Blickt man auf die letzten 150   Familienunternehmen gedanklich schon in weite
            Jahre zurück, dann habe das Unternehmen und   Ferne.“ Es sei wichtig für das Unternehmen, dass
            der ganze Wirtschaftssektor schwierige Phasen im-  Wachstum nicht auf Kosten etablierter Strukturen
            mer gut überstanden.“                       gehe. „Unsere besondere Firmenkultur ist Basis für
                                                        unseren Erfolg, deswegen müssen wir sie uns be-
            WACHSTUM AUS VERPFLICHTUNG                  wahren.“
            „Das vergangene Jahr hat uns alle herausgefordert,   Neue Ideen werden aber stets offen diskutiert: „Als
            aber meine Aufgaben ändern sich ohnehin jedes   Geschäftsführer setzen wir uns permanent mit der
            Jahr. Das hat mich überrascht, als wir die Ge-  Weiterentwicklung des Unternehmens ausein-


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