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editorial.
Liebe Gesellschaft, HERAUSGEBER
Alexandra Auböck
sag mal, kann man’s dir eigentlich recht machen? Als Frau. Als Mensch. Und überhaupt. David Böhm
Entscheidet sich eine Frau dazu, keine Kinder zu haben, schaust du sie schräg an. Ist sie Susanna Wurm
kinderlos und gleichzeitig beruflich erfolgreich, verpasst du ihr den Titel „egoistische Kar-
rierefrau“. Eine Frau hingegen, die sich dazu entscheidet, zuhause bei den Kindern zu blei- CHEFREDAKTION
ben, ist für dich „nur Hausfrau“. Eine Frau, die Kinder hat und gleichzeitig beruflichen Erfolg Susanna Wurm
ist die klassische Rabenmutter. Und wenn sich ein Mann um 16 Uhr im Konferenzraum mit
den Worten „Ich muss. Der Kindergarten sperrt zu.“ verabschiedet, erregt er damit mehr REDAKTION
Aufmerksamkeit als wenn er verkündet, er würde am Wochenende mal eben einen Ausflug Michaela Albrecht
auf den Mond machen. Nun ja, vergleicht man unsere Situation am Arbeitsmarkt mit der in Sabrina Kainrad
Schweden, dann kommt das Gefühl auf, dass wir hierzulande tatsächlich irgendwie hinterm Valentin Lischka
Sebastian Luger
Mond wohnen. Dort soll es ganz normal sein, dass Familie Frauen- und Männersache ist
und es für einen Arbeitgeber somit keinen Unterschied macht, ob er eine Führungsposition LEKTORAT
männlich oder weiblich besetzt. Lisa Feindert
Klar, dort ist auch nicht alles golden wie deren Haarfarbe. Aber ein Blick auf sämtliche Sta- VERKAUFSLEITUNG
tistiken zeigt doch sehr deutlich, dass es bis zur Gleichstellung von Frauen und Männern Maria Schützeneder
am Arbeitsmarkt in Österreich noch ein weiter Weg ist. Denn obwohl seit zwei Jahrzehnten
die weiblichen Hochschulabsolventen in der Überzahl sind, kommt jedes vierte der 200 um- VERKAUF
satzstärksten Unternehmen in Österreich gänzlich ohne Frauen im Vorstand aus. Schade für Claudia Schmeißl
die Frauen? Nun ja, schade für die Wirtschaft – das zeigen jedenfalls die zahlreichen Studi- Ursula Stix
en, welche beweisen, dass gemischte Führungsteams den größten wirtschaftlichen Erfolg
bringen. KREATIVDIREKTION
Alexandra Auböck
Auf die Mischung kommt’s also an. So der klare Konsens all der Interviewpartner unserer
Coverstory. Und deshalb, liebe Gesellschaft, solltest auch du eine bunte Mischung willkom- FOTOGRAFIE
men heißen, findest du nicht? Sodass sich jeder Einzelne, egal ob Mann oder Frau, für sei- Mario Riener
nen individuellen Weg entscheiden kann, ohne als Stereotyp abgestempelt zu werden. Vielen
Dank für dein Verständnis und in diesem Sinne wünschen wir all unseren Lesern, wer immer ILLUSTRATIONEN
sie sind, was immer sie machen, viel Spaß mit dieser Ausgabe! Alexandra Auböck
GRAFIK
Martin Anderl
OPERATIONS
David Böhm Susanna Wurm Alexandra Auböck MANAGEMENT
Brigita Bede
IT
Lukas Eibensteiner