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von meiner Seite nach dem ersten Karenzjahr kein
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                                                                      die Fixkosten aufkommen musste.“

                                                                      Statt dem ursprünglichen Plan einer Bildungska-
                                                                      renz entschied sie sich in Abstimmung mit dem
                                                                      Arbeitgeber, doch geringfügig mit fünf Stunden
                                                                      pro Woche in die Marketingabteilung zurückzu-
                                                                      kehren.  Schnell  merkte  sie  aber,  dass  ihre  neuen
                                                                      Aufgaben, die für sie persönlich sehr gut zu ihren
                                                                      Vorstellungen passten, doch zeitintensiver waren
                                                                      als gedacht. Um noch mehr Regelmäßigkeit in
                                                                      ihren Alltag zu bringen, entschied sie sich nach ein
                                                                      paar Monaten der Geringfügigkeit, in Elternteil-
                                                                      zeit zu wechseln. Nun hat sie auf vierzehn Stunden
                                                                      pro Woche aufgestockt und darf die gesamte Zeit
                                                                      im Homeoffice arbeiten. „Das ist natürlich keine
                                                                      Dauerlösung, aber im Moment sehr hilfreich, weil
                                                                      wir erst im Frühjahr mit der Krabbelstube begin-
                                                                      nen und wir jetzt noch keine regelmäßige Kinder-
                                                                      betreuung haben.“

                                                                      Seitens ihrer Familie und Kolleg:innen wurde ihre
                                                                      Entscheidung, früher als geplant in Elternteilzeit
                                                                      zu arbeiten, sehr positiv aufgenommen. Sie erin-
                           Das Paar entschied sich für das einkommens-  nert sich zurück: „Als ich das erste Mal den Laptop
                           abhängige Karenzmodell und Bettina wusste, sie   geöffnet habe und meine ganze Ordnerstruktur in
                           wollte zumindest das erste Jahr für die Betreuung   Outlook noch genauso vorhanden war, wie ich sie
                           des Kindes zu Hause bleiben. Dass Johannes Fami-  verlassen hatte, dachte ich mir: ‚War ich gerade nur
                           lienzeit beantrage, stand für die beiden nicht zur   eine Woche auf Urlaub?‘“ Momentan organisiert
                           Diskussion. Stattdessen vereinbarte er mit seinem   die kleine Familie Samuels Betreuung so, dass Bet-
                           Vorgesetzten und dem Betriebsrat vorab, dass er   tina arbeitet, wenn er mittags schläft oder wenn
                           sich in den ersten Wochen nach der Geburt Urlaub   Johannes abends nach Hause kommt. Seitens ihrer
                           nehmen konnte. Das Unternehmen kam ihm bei   Kolleg:innen wird ihr dabei große Unterstützung
                           seinem  Wunsch sehr entgegen. Denn er konnte   entgegengebracht und gemeinsame Calls werden
                           sich seine Arbeitszeit durch die Gleitzeit flexibel   so organisiert, dass sie in ihren Zeitplan passen.
                           einteilen. „Ich wusste, wenn ich ihn brauche, kann
                           er jederzeit zu mir kommen“, erinnert sich Bettina.  Sicher in die Zukunft

                           Pläne ändern sich                          Johannes war sich von Anfang an sicher: „W&H
                                                                      ist eine nachhaltige Firma, die Bestand hat. Wir
                           Wenn sie eines gelernt hat, dann, dass man im   fühlen uns hier sicher und gut aufgehoben und
                           Vorhinein nie wissen kann, was genau auf einen   deswegen war es uns auch möglich, eine Familie zu
                           zukommt. Deswegen haben sich auch ihre beruf-  gründen und ein Haus zu bauen.“ Bettina nickt:
                           lichen Rückkehrpläne mehrmals gewandelt. Nach   „Es gibt sehr viele Familien im Unternehmen und
                           dem ersten Karenzjahr verschob sich das Hausbau-  auch die Gründerfamilie Malata selbst ist sehr prä-
                           vorhaben um ein paar Monate und Bettina wollte   sent und sorgt dafür, dass die Firma stabil in die
                           noch länger zu Hause bleiben, um all das zu ma-  Zukunft geht. So große Lebensentscheidungen
                           nagen. Als der Rohbau dann aber schon drei Mo-  trifft  man  nicht beiläufig,  aber  hier  werden  wir
                           nate später fertig war und sich der neue Alltag mit   unterstützt und können alles vereinbaren.“
                           ihrem Sohn Samuel bereits gut eingespielt hatte,
                           wuchs der Wunsch in ihr, schneller als geplant wie-  Was war rückblickend betrachtet das  Wichtigste
                           der ins Arbeitsleben zurückzukehren. „Ich kam zu   für die beiden? „Ganz klar der Austausch unter-
                           dem Entschluss, ich hätte Zeit und wäre auch vom   einander und das gemeinsame Durchdenken der
                           Kopf her schon bereit, wieder etwas zu tun. Und   Situation. Und natürlich die offene und ehrliche
                           ehrlich gesagt hat es sich komisch angefühlt, dass   Kommunikation mit unserem Arbeitgeber.“_


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