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aufbauend.
FLEXIBILITÄT ALS
ERFOLGSFAKTOR?
Funktioniert. Und hat dem Gebäudetechnik und Industrieanlagenbauer Molin im letzten
Coronajahr viele Pluspunkte beschert, wie die beiden Prokuristen des Unternehmens,
Miriam Zauner-Brutter und Andreas Haider, im Interview berichten.
Am Anfang der Coronakrise war die Unsicherheit mit modernen Gebäudetechniklösungen und effi-
groß. Überall – quer durch alle Branchen. Auch zienten Energietechnologien. Die aktuell größten
die Gebäudetechnik hatte mit einigen Herausfor- Herausforderungen in unserer Branche sind die
derungen zu kämpfen. „Wir mussten zu Beginn Ressourcenknappheit und der Fachkräftemangel.
der Krise viel umdenken und umstrukturieren“,
sagt Zauner-Brutter und ergänzt: „Aber unser gro- Wie ist Ihr Unternehmen von den
ßer Vorteil ist, dass wir ein eingespieltes Team sind, Lieferengpässen und den steigenden
das flexibel auf neue Situationen reagiert.“ Wie hat Rohstoffpreisen betroffen?
sich die Gebäudetechnik durch die Coronakrise
verändert? Welche Trends dominieren die Bran- HAIDER_Die gesamte Gebäudetechnikbranche
che? Und wie reagiert man bei Molin bei guter ist davon getroffen worden. Wir arbeiten sehr eng
Auftragslage auf explodierende Rohstoffpreise? mit unseren Lieferanten zusammen und hatten bis
dato noch keine nennenswerten Schwierigkeiten
Was hat sich durch die Coronakrise in durch Lieferengpässe oder Verzögerungen am
Ihrem Unternehmen verändert? Bau. Im Bereich Stahl kämpfen wir zur Zeit
mit Preissteigerungen von bis zu 40 Prozent.
ZAUNER-BRUTTER_Wir hatten in unserer Bran- Durch die vielen Großprojekte haben die
che das Glück, dass wir fast die ganze Zeit durch- Preisverhandlungen mit unseren Kunden bereits
arbeiten konnten, dadurch läuft alles so wie vor vor mehreren Monaten stattgefunden, als die
der Coronakrise. Zu Beginn der Krise mussten wir, aktuelle Preisentwicklung noch nicht vorhersehbar
wie viele andere Unternehmen auch, Mitarbeiter war und wir Fixpreise zugesichert haben. Wir
in Kurzarbeit schicken, aber im Mai konnte der pflegen partnerschaftliche Verhältnisse zu unseren
Großteil unserer Belegschaft wieder normal seiner Kunden und Lieferanten und versuchen so die
Tätigkeit nachgehen. Wir mussten nur verein- Auswirkungen der Preiserhöhungen für alle
zelt Baustellen in Österreich einstellen, weil dort Beteiligten fair zu gestalten. Wir hoffen aber, dass
die Arbeit aufgrund der Kontaktbeschränkungen sich der Rohstoffmarkt bald wieder beruhigt und
nicht mehr möglich war. Unser herausfordernds- die Produktionszahlen weltweit wieder steigen und
tes Projekt war in Finnland, wo wir zuerst die sich die Situation bald entspannt.
Baustelle sperren mussten und alle Arbeiter nach
Hause geholt haben. Wir waren aber im Gegen- In vielen Bauunternehmen wird
zug eines der ersten Unternehmen, das kurz nach händeringend nach Fachkräften gesucht.
Ostern seine Mitarbeiter wieder über Umwege Ist der Fachkräftemangel bei Ihnen im
nach Finnland gebracht hat, was eine große Her- Unternehmen ein Thema?
ausforderung wegen der Reisebeschränkungen und
Sicherheitsvorkehrungen gewesen ist. Ich glaube, HAIDER_Der Fachkräftemangel wird zukünftig si-
dass die Krise Unternehmen, bei denen es in der cher auch für uns eine Herausforderung werden.
Baubranche vor Corona gut lief, wenig geschadet Aktuell haben wir eine sehr geringe Fluktuation in
Text Katharina Anna Ecker hat. Wir haben Ende letzten Jahres sogar einen unserem Unternehmen. Das liegt daran, dass wir
unserer größten Aufträge in der Geschichte von ein Familienunternehmen sind und kein Konzern,
Foto Tamara Zauner
Illu Gettyimages Molin bekommen: ein höchst innovatives Projekt in dem Mitarbeiter viele Hierarchiestufen durch-
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