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Text Valentin Bayer
Foto Hublz; Menafit; Good two Finance: Kneidinger-Photography
Finanzdienstleisterinnen, Fitnesstrainerinnen,
Appentwicklerinnen: Einige der spannendsten
Start-ups Österreichs liegen in Frauenhänden.
THE
FUTURE
IS
FEMALE
Gründer
GEIST
Hublz
Klassische Musik und Kunst ins digitale Zeitalter
holen und für junge Menschen erlebbar machen:
Nichts Geringeres wollen Barbara Pölzleithner und
Elias Burgstaller mit ihrer App Hublz erreichen.
Auf „digitalen Schnitzeljagden“ durch eine Stadt
oder ein Museum können Familien und Touristen
mit dem Smartphone bewaffnet Aufgaben und
Rätsel lösen, um nacheinander mehrere Stationen
zu entdecken. Dabei lernen sie die Geschichte be-
rühmter Persönlichkeiten oder bedeutender Orte
kennen. Das passiert nicht mittels langer Text-
blöcke auf dem Bildschirm, sondern im ständigen
Austausch mit der App, ähnlich wie bei einem
Chatbot. Zwischendurch gibt es Kunstwerke zu
sehen oder kurze Musiksequenzen zu hören, um
das Interesse der User einzufangen und sie für das
Thema des Rundgangs zu begeistern. Der Standort
wird dabei laufend per GPS aktualisiert. Das An-
gebot soll ein breites Publikum ansprechen. „Wenn
man eine Gruppe durch ein Museum führt, ist es
eigentlich ziemlich egal, wer das ist. Die meisten
Menschen wollen keine harten Zahlen oder Fak-
ten hören, sondern Persönlichkeiten und die Ge-
schichten kennenlernen, die hinter ihnen stehen.
Das wollen wir mit unserer App ermöglichen“,
sagt Pölzleithner. In ihrem Studium der Musik-
vermittlung bemerkte die heute 37-Jährige, dass
viele Kulturinstitutionen zwar händeringend nach
Möglichkeiten suchen, digitale Medien in ihr Pro-
gramm einzubauen, es oft aber keine Angebote
gibt. „Also habe ich mir gedacht, ich probiere das
selbst.“ Als Programmierer holte sie ihren Cousin
Elias Burgstaller ins Boot, gemeinsam entwickeln
sie jetzt einen Prototyp der App. Dafür haben
sie sich schon die AWS-Creative-Impact und die
tech2b-Pre-Scale-Up-Förderungen gesichert. Die
zukünftigen Geschäftspartner sollen Kulturinstitu-
tionen wie Museen oder Theater und auch Städte
und Länder sein. Die Touren können dann zum
Beispiel vor dem Museum enden. Wer alle Aufga-
ben gelöst hat, bekommt als Belohnung ein Gratis-
Eis oder einen Ticketrabatt. Pölzleithner ist bereits
mit Interessenten in Kontakt, ein erstes Ziel ist das
große Bruckner-Jubiläum 2024: Dann sollen die
Besucher mit dem „Orgel-Rockstar“ Anton Bruck-
ner durch die Linzer Innenstadt touren.
Die meisten Menschen
wollen keine harten Zahlen
oder Fakten hören, sondern
Persönlichkeiten und die
Geschichten kennenlernen,
die hinter ihnen stehen.
Barbara Pölzleithner
Mitgründerin, Hublz
von links: Elisd Burgstaller, Barbara Pölzleithner