94
Bereits kleine Beträge
können dazu beitragen,
sich langfristig einen
gewissen Finanzpolster
aufzubauen.
Elke Ebner
Leiterin Privatkunden
Innviertel, VKB-Bank
WIE LEGT
SIE ES AN?
Text Daniela Ullrich
Foto VKB-Bank
Sparbuch und Bausparvertrag sind nach
wie vor die beliebtesten Anlageformen.
Haben Sie auch etwas davon?
EBNER
_Ja, das klassische Sparbuch und ein Bau-
sparvertrag gehören auch zu meiner persönlichen
Anlagepyramide. Jede Frau benötigt für unvorher-
gesehene Ausgaben einen gewissen Notgroschen.
Der Bausparvertrag sorgt dafür, dass alle sechs Jah-
re eine bestimmte Summe zur Verfügung steht.
Die Frauen-Finanz-Studie der VKB-Bank
zeigt, dass über 70 Prozent der Befragten
die Bank als erste Anlaufstelle bei Finanz-
fragen nennen. Wie helfen Sie den
Kundinnen?
EBNER
_Jede Kundin hat bei uns ihre persönliche
Betreuung für Finanzfragen. Wir suchen bewusst das
persönliche Gespräch, um so unsere Kundinnen op-
timal in ihrer jeweiligen Lebensphase oder auch bei
schwierigeren Themen zu beraten und zu unterstüt-
zen. Es ist uns ein Anliegen, Frauen selbst das Werk-
zeug für ihre finanzielle Selbstbestimmtheit und
Unabhängigkeit mit auf ihren Lebensweg zu geben.
Die Themen Vorsorge, Unabhängigkeit
und Selbstbestimmtheit brauchen
kompetentes Wissen in finanziellen
Belangen. Wie vermitteln Sie das?
EBNER
_Die VKB-Bank berät umfassend und
auf Augenhöhe. Die Betreuer kennen die jeweili-
ge Lebenssituation ihrer Kundinnen. Gemeinsam
mit ihnen erstellen wir einen Überblick über die
Finanzen und befüllen so etwa den Haushaltsrech-
ner. Nur wer weiß, was er abzüglich aller Fixkosten
monatlich zur Verfügung hat, weiß, was er sich
für die Zukunft auf die Seite legen kann. Wichtig:
Auch Kleinstbeträge wachsen mit den Jahren und
können wesentlich dazu beitragen, in Zukunft fi-
nanziell unabhängig und selbstbestimmt zu sein.
Die Frauen und das liebe Geld. Laut Frauen-Finanz-Studie der VKB-Bank ist es so, dass Frauen
zwar die Finanzhoheit in der Familie haben, dabei aber oft auf die eigene Vorsorge vergessen.
Die VKB-Bank will deshalb den Frauen mehr Mut machen und Sicherheit bei Finanzfragen
geben. Wir haben bei Elke Ebner, Leiterin Privatkunden Innviertel der VKB-Bank, nachgefragt,
wie Frauen ihr Vermögen am besten anlegen.
Worauf legen Frauen bei der Anlage Wert?
EBNER
_Oberösterreichs größte Frauen-Finanz-
Studie, die die VKB-Bank 2019 in Auftrag ge-
geben hat, ergab, dass Werte wie Verantwortung,
Nachhaltigkeit, Gesundheit sowie selbstbestimm-
te Unabhängigkeit, die Gestaltung und vor allen
Dingen Gestaltungskraft ermöglicht, für Frauen
ein besonderes Anliegen sind. Dies spiegelt sich
auch in ihren Ansprüchen in Sachen Finanzen und
darin, wie sie ihr Geld veranlagen möchten, wider.
Wertpapiere stellen für viele Frauen
fremdes Terrain dar. Wie können sie sich
diesem Thema nähern?
EBNER
_In einem persönlichen Beratungsgespräch
finden wir zuerst gemeinsam heraus, welcher Anla-
getyp die Kundin ist. Jede Frau hat eigene Vorstel-
lungen, Ansprüche oder auch Wünsche, die wir ab-
fragen. Davon ausgehend suchen wir die passenden
Veranlagungsprodukte. Viele Frauen sind hier po-
sitiv überrascht, was alles möglich ist und dass bei
manchen Fonds auch Anteile von Produkten enthal-
ten sind, die sie aus ihrem normalen Alltag kennen.
Legen Frauen Geld anders an als Männer?
EBNER
_Frauen schlagen sich in schwierigeren
Märkten oft besser als Männer. Wenn Frauen an-
legen, sammeln sie in der Regel ausführliche In-
formationen und treffen ihre Entscheidungen nach
reichlicher Überlegung. Frauen gelten als risiko-
averser und treffen erst nach ausreichender Aufklä-
rung risikofreudigere Entscheidungen..
Mit wie viel Geld kann ich monatlich
bereits vernünftig sparen?
EBNER
_Bereits kleine Beträge können dazu bei-
tragen, sich langfristig einen gewissen Finanzpols-
ter aufzubauen. Je nach Sparform ist jede Frau mit
rund 25 Euro monatlich schon gut dabei._