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Nutzerfreundlichkeit. „Wir haben die App sehr
intuitiv gestaltet, sodass auch weniger technik-
affine Menschen gut damit zurechtkommen soll-
ten. Man kann aber für Kinder oder Angehörige,
die mit der App überfordert sind, auch ein Profil
auf dem eigenen Handy einrichten und sie damit
unterstützen.“
HÜRDENLAUF
Als Gesundheitsanwendung muss Vivellio zahl-
reiche gesetzliche Vorgaben erfüllen. „Das hat
natürlich seine Berechtigung, aber ich müsste
lügen, wenn ich behaupten würde, dass das nie
anstrengend ist“, sagt Fabian Lichtenstein. Ein
bisschen leichter dürfte ihm die Arbeit seit Mai
fallen: Seither ist seine Partnerin und seit August
Ehefrau Susanne im Unternehmen. Sie hat Wirt-
schaft und Marketing studiert und kümmert sich
jetzt bei Blockhealth um diese Bereiche. „Auch
wenn man erst so kurz dabei ist, fiebert man na-
türlich mit“, sagt sie. Der Zeitpunkt, zu dem sie
ins Unternehmen gekommen ist, war in doppel-
ter Hinsicht spannend: Mitten in der Krise und
zwei Monate vor Launch von Vivellio.
Seit Juni ist die App für iOS erhältlich, nach
fast zwei Jahren im „sicheren Hafen“ der Ent-
wicklung. „Es gab von Anfang an viele Tests mit
Usern, aber beim Launch will man natürlich al-
les perfekt haben“, sagt Susanne. „Wir hatten ein
bisschen Angst, dass wir im Medientrubel unter-
gehen, aber bisher haben wir tolle Rückmeldun-
gen erhalten. Ich glaube, die Coronakrise hat das
Bewusstsein der Menschen dafür geschärft, dass
der Gesundheitssektor viel leistet. Viele wollen
ihre Gesundheitsdaten aktiver managen.“
ERSTE HILFE
Wer so ein komplexes Produkt in einem so kom-
plizierten Umfeld entwickelt, braucht früher oder
später Hilfe. Blockhealth hat sich diese von An-
fang an gesichert: 2018 werden Lichtenstein und
sein Team Teil des Pre-scale-up-MedTech-Pro-
gramms des Start-up-Inkubators tech2b, 2019
waren sie das erste Scale-up-MedTech-Projekt.
„Vor allem am Anfang war das extrem hilfreich.
Man bekommt Unterstützung bei der Gründung
und bei der Entwicklung, Mentoren helfen ei-
nem, man bekommt ein Büro. Das ist praktisch
ein 360-Grad-Service.“
Nach dem erfolgreichen Launch macht sich das
Blockhealth-Team daran, das Angebot auf Vivel-
lio zu erweitern. „Momentan arbeiten wir daran,
eine Zulassung als Medizinprodukt zu bekom-
men. Damit können die User dann zum Beispiel
ihre Vitaldaten tracken, wir stellen sie als Ver-
laufskurve dar und dürfen sagen, ob die Werte
okay sind oder außerhalb des Normbereichs lie-
gen.“ Ab September steht ein Ärzteverzeichnis zur
Verfügung, dann werden auch die Kommunikati-
onsfunktionen für Ärzte schrittweise ausgerollt._