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… man über die
ganze Stadt sieht.
Wer etwas weniger Geld ausgeben möchte, ist im
Böhmischen Prater (6) besser aufgehoben. Mit
dem Riesenrad hat man einen wunderbaren Aus-
blick über ganz Wien. Der Inhaber des Ringel-
spiels, Franz Reinhardt, verspricht, dass man an
schönen Tagen sogar bis zum Schneeberg sieht.
Wir fühlen uns, als würden wir durch eine Minia-
tur des großen Praters flanieren. Besonders nost-
algisch: das älteste Ringelspiel Europas, das schon
seit 90 Jahren Vergnügen bereitet.
… Innovation und
Nachhaltigkeit entstehen.
Ans andere Ende der Stadt gelangen wir mit der
U-Bahn-Linie U2 nach Seestadt. Rund 25 Mi-
nuten von der Innenstadt entfernt liegt inmitten
von Feldern ein neuer Stadtteil. Einen genaueren
Blick werfen wir auf ein Gebäude direkt am See-
ufer, das Hoho Wien (7). Der Bürokomplex der
etwas anderen Art – hier trifft Innovation auf
Nachhaltigkeit. Das Projekt setzt nämlich klar auf
Holzbauweise (8): Gegenüber Stahlbeton werden
dadurch beispielsweise 2.800 CO
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-Äquivalen-
te eingespart. Das entspricht circa 20 Millionen
PKW-Kilometern oder 1.300 Jahren täglicher
Autofahrt von 40 Kilometern. „Mit Holz mehr als
achtzig Meter hoch zu bauen, ist eine bautechni-
sche Herausforderung und bedarf genauester Pla-
nung, eines kreativen Teams und eines geeigneten
Baufelds. Hochhäuser, die zu einem Großteil aus
Holz bestehen, gibt es kaum“, sagt der Immobi-
lieninvestor Günther Kerbler. Anders als bei ge-
wöhnlichen Bauprojekten ziehen hier die Mieter
sukzessive ein. Ein Fitnessstudio, eine Bäckerei,
eine Galerie und einige Büros sind schon im Hoho
einquartiert. Tipp: Eine geräumige Firmenfläche,
mehrere Büros und Bereiche für das Gesund-
heits- und Schönheitswesen stehen noch frei zur
Verfügung.
Genau dort waren wir. Dort, wo Wien nicht das
gewohnte Wien ist. Dort, wo sich die Vielfalt der
Stadt zeigt. Das ist Wien – nur eben mal ganz
anders._
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