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… Silber Gold
wert ist.
Nach dem Ausflug ins Wiener Winter-Wonder-
land geht es weiter nach Mariahilf zur Silber-
schmiede Jarosinski und Vaugoin. Seit 1847 wird
sie als Familienunternehmen geleitet, heute in
sechster Generation von Jean-Paul Vaugoin (3).
Er empfängt angemeldete Besucher höchstpersön-
lich, um sie durch den kleinen Laden (4) und die
Silberschmiede zu führen. Hergestellt wird hier so
gut wie jede Art von Besteck: von herkömmlichem
Besteck über Espressolöffel bis hin zum ausgefal-
lenen, zugegebenermaßen heutzutage nicht oft
verkauften Hendlhaxl-Halter. Einfach gehalten
oder mit extravaganten Verzierungen. Wir erfah-
ren nicht nur detaillierte Informationen zur Her-
stellung und zum Verkauf, sondern auch von den
skurrilsten Fertigungen für Kunden. So wurde
Vaugoin einmal von einem malaysischen Sultan
gebeten, für die Hochzeit seiner Tochter Silberbe-
steck für 100 Personen zu fertigen und anschlie-
ßend die Tische höchst persönlich zu decken.
Bekannt ist das Familienunternehmen für sein
Tafelbesteck. Übrigens kostet eine voll bestückte
Kassette rund 15.000 Euro. Mit 200 verschiede-
nen Mustern ist für jeden Geschmack etwas zu
finden – wenn auch nicht für jede Geldbörse.
… ein Schuh
lebenslang hält.
In Sneakers spazieren wir weiter zu Scheer (5),
dem teuersten Schuhmacher Wiens. Wer sich
vom Mainstream wie Adidas oder Nike absetzen
will, der fühlt sich hier vielleicht genau richtig be-
raten. In der Manufaktur im 1. Bezirk wird näm-
lich jeder Schuh maßgefertigt. Bereits in siebter
Generation wird das Unternehmen seit 1816 von
Familie Scheer geführt. Wer glaubt, er kommt
gemütlich vorbei und geht mit neuen Schuhen
nach Hause, hat falsch gedacht. Jährlich verlassen
nur 300 Paare – oder anders ausgedrückt: nicht
einmal ein Paar täglich – die Manufaktur. Aber
das hat seinen Grund. Zuerst werden die Füße
des Käufers abgemessen. Auf diesen Termin war-
tet man zurzeit allerdings ein Jahr. Ein weiteres
dauert es, bis die Schuhe endlich fertig sind.
Doch die Wartezeit lohnt sich, denn der Schuh
hält ein Leben lang – und länger. „Der Schuh
wird Sie grundsätzlich überleben“, meint Josef
Scheer. Der Preis der Schuhe bleibt allerdings ein
Geheimnis.
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