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aufgaben konzentrieren: vermitteln und qualifi-
zieren. Neues Personal kann aber nicht auf der
Stelle eingesetzt werden.
Daher setzen wir verstärkt auf digital unterstützte
Kommunikation: So können beispielsweise Un-
ternehmen Förderanträge über das personalisierte
eAMS-Konto einbringen. Auch bei den Arbeitsu-
chenden wollen wir eine breitere Nutzung dieses
Kommunikationstools erreichen. Bisher war eine
telefonische Arbeitslosmeldung undenkbar – jetzt
ist dies die häufigste Form.
Welche Maßnahmen werden ergriffen,
um die Folgen der wirtschaftlichen
Krise abzufedern?
STRASSER
_In Oberösterreich werden 16.000 zu-
sätzliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für
Arbeitsuchende angeboten. Darunter fällt auch die
neu gegründete Zukunftsstiftung, die Menschen, die
durch die Krise arbeitslos geworden sind, neue beruf-
liche Perspektiven bietet.
Wann wird sich der Arbeitsmarkt wieder
auf „Normalniveau“ einpendeln?
STRASSER
_Ich schätze, es wird zwei bis drei Jah-
re dauern, bis wieder ‚positive‘ Verhältnisse am
Arbeitsmarkt herrschen. Unsere Erfahrungen aus
der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 deu-
ten darauf hin. Aus dieser Zeit wissen wir auch,
dass es bestimmte Personengruppen besonders
schwer haben werden, einen passenden Arbeits-
platz zu finden. Das richtige Alter, eine gute Aus-
bildung und Gesundheit sowie Beherrschung der
deutschen Sprache erleichtern die Arbeitssuche
erheblich. Für einige Branchen – etwa Gesund-
heits- und Sozialberufe, Technik, IT und Hand-
werk – sind die Perspektiven positiv. Aufgrund
des österreichweit höchsten Anteils an Kurzarbei-
tenden sind wir bislang mit vergleichsweise ge-
ringen Blessuren durch die Krise gekommen. Die
Lage ist zwar misslich, aber Oberösterreich geht
es vergleichsweise noch am besten._