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# Neue 

(Zusammen-) Arbeit

Regional ist Trumpf

„Gerade jetzt bieten sich die Chancen, im regio-

nalen Bereich verstärkt zusammenzuarbeiten und 

somit auch Wertschöpfung innerhalb der Region 

zu schaffen“, findet Philipp Haas. Damit meint er 

zum Beispiel Kooperationen im Veranstaltungs-

catering. Durch die aktuellen Gesundheits- und 

Abstandsrichtlinien seien schließlich neue An-

gebote und Formen notwendig. „Regionale Er-

zeuger mit innovativen und nachhaltigen Verpfle-

gungsangeboten können das Angebot ergänzen, 

Pop-up-Formate können den Raum- und Platz-

mangel lösen“, sagt Haas. 

Netzwerk – jetzt erst recht

„Kooperationen mit oberösterreichischen Unter-

nehmen und Partnern aus Wirtschaft und Kul-

tur wie der Business Upper Austria oder dem Ars 

Electronica Center sind in unserer Landestouris-

musstrategie fest verankert“, erklärt Pichler. Ein 

gutes Beispiel für österreichweite Kooperation ist 

die MICE-Branchenmesse Convention Austria, 

die im April 2021 über die Bühne gehen soll: „Als 

komplett neues Messeformat verbindet sie eine 

Verkaufsplattform mit Erlebnissen in den Re-

gionen, um Gastgeber und europäische Kunden 

vor Ort zu vernetzen“, sagt Pichler. Ihre Kollegin 

Groffner ergänzt: „Oberösterreich ist in diesem 

Fall Vorreiter und Austragungsbundesland für die 

Premiere dieser Messe.“ Veranstaltungen dieser 

Art brauche es, um die österreichische Tagungs-

branche in seiner Gesamtheit zu präsentieren. 

Kompetenz 

Wer Veranstaltungen anbietet, muss nicht mehr 

nur den Ort zur Verfügung stellen, sondern auch 

eine hohe Beratungskompetenz für Inszenierung 

und neue kreative Formate haben. Und vor allem 

agil auf spontane Änderungen, etwa durch neue 

Verordnungen, reagieren können. Erfolgreiche 

Eventlocations können damit ihr Geschäftsmo-

dell stark ausbauen. Simone Lindinger weiß das: 

„Es ist von Vorteil, wenn man als Betrieb rasch auf 

geänderte Umstände reagieren kann, vor allem 

mit einem guten und engagierten Team.“ Philipp 

Haas stimmt dem zu: „Technisches Know-how, 

neue Technologien und Equipment sind jetzt ge-

nauso gefragt wie höchste Beratungskompetenz 

der Mitarbeiter, die sich völlig neue Skills aneig-

nen müssen.“ Um dieses Know-how aufbauen zu 

können – sowohl was Prävention und Sicherheit 

als auch hybride Events betrifft –, forciert etwa 

das Austrian Convention Bureau den Austausch 

und Wissenstransfer unter seinen Mitgliedern aus 

der Tagungsindustrie. 

Die Chance in der Krise

„Durch die Auswirkungen der Krise haben wir 

die Aufgabe bekommen, uns und unsere Tätig-

keiten im Tagungs- und Marketingbereich neu zu 

überdenken“, sagt Philipp Haas. Was bisher gut 

geklappt habe, funktioniere nicht mehr oder nur 

mehr mit viel Aufwand. Daher nütze er mit sei-

nem Team diese Krisenzeit, um neue Ideen und 

Konzepte zu testen. Um daraus für die Zukunft 

zu lernen. Und in diese Zukunft blickt er zuver-

sichtlich: „Mit Vertrauen und der so wichtigen 

persönlichen Note im Umgang zwischen Gast 

und Gastgeber werden wir einen neuen, spannen-

den Weg beschreiten dürfen.“

Die Kultur und Freizeit GmbH (KUF) in Vöcklabruck 
betreibt unter anderem den Stadtsaal mit über 60 eigenen 
Kulturveranstaltungen pro Saison sowie den Freizeitpark 
Vöcklabruck (Hallenbad, Sauna, Parkbad) und das Stadion. „Die 
Auslastung war und ist hier immer ein Thema, 

Corona hat uns 

aber natürlich vor ganz neue Herausforderungen gestellt.“

Simone Lindinger
Geschäftsführerin, 
Kultur und Freizeit GmbH