104

# Neue 

Herausforderungen

Auslastung

Ging es vor Corona darum, immer die aktuellste 

Raumausstattung und Technik anbieten zu kön-

nen, zu Spitzenzeiten die Nachfrage nach Räum-

lichkeiten abzudecken, die Personalplanung mit 

Stamm- und flexiblen Mitarbeitern zu schaffen, 

steht Philipp Haas als Geschäftsführer des Tou-

rismusverbands Urlaubsregion Vitalwelt Bad 

Schallerbach nun vor ganz anderen Herausforde-

rungen: „Durch die Pandemie sind die schlech-

tere Planbarkeit und die Unsicherheiten bei der 

Durchführung von Veranstaltungen hinzuge-

kommen“, erklärt Haas. Größere Veranstaltun-

gen wurden meist verschoben, kleinere benötigen 

nun mehr Planungsaufwand und größere Räum-

lichkeiten, um ausreichend Platz zur Verfügung 

stellen zu können. Generell sei das Wegfallen von 

vielen Veranstaltungen eine große Herausforde-

rung, nicht nur für die Veranstaltungsbranche: 

„Die Auswirkung trifft auch viele Betriebe ent-

lang der Wertschöpfungskette im Kongress- und 

Tagungsbereich.“ 

Fehlendes Vertrauen

„Hoffnung macht uns im Kulturbereich sicher die 

maximal zulässige Besucheranzahl bis 500 Perso-

nen, die wir nun ohne behördliche Bewilligung 

pro Veranstaltung zulassen dürfen“, sagt Simo-

ne Lindinger, Geschäftsführerin der Kultur und 

Freizeit GmbH. Aber: Sorge mache ihr, ob die 

Menschen mutig genug sein werden, das Angebot 

der Kulturveranstaltungen und des Freizeitparkes 

anzunehmen, und in diesen nicht nur die Gefahr 

einer Infektion sehen. 

Hygiene

Corona hat vieles verändert, eines ganz beson-

ders: das Bewusstsein für Gesundheit. Und da-

durch werden die Menschen wohl nachhaltig ihr 

Verhalten verändern. Selbst wenn eines Tages eine 

wirksame Impfung gegen Covid-19 auf ein Leben 

hoffen lässt, das wir als „normal“ gewöhnt wa-

ren, werden die hygienischen Standards vor allem 

dann, wenn viele Menschen aufeinandertreffen, 

hoch sein. „Eine erhöhte Sensibilität der Men-

schen wird bleiben“, haben Groffner und Pichler 

festgestellt, als sie sich die vergangenen Monate 

mit unterschiedlichen Zukunftsszenarien für die 

Tagungsbranche auseinandergesetzt haben. „Ge-

meinsam mit unseren Partnerbetrieben setzen 

wir alle Vorgaben, Hygienemaßnahmen und Prä-

ventionskonzepte bestmöglich um“, so Groffner. 

Mit oberösterreichischem Charme, Schmäh und 

Kreativität gelinge das sehr gut.  

Anpassungsfähigkeit

Agil zu arbeiten und zu planen werde in Zukunft 

wichtiger denn je sein, ist Schedlbauer-Zippusch 

überzeugt. „Außerdem geht es darum, das Know-

how zu besitzen, wie mit den unterschiedlichen 

Formaten umzugehen ist und wie diese flexi-

bel eingesetzt werden können.“ Auch für Phil-

ipp Haas vom Tourismusverband Vitalwelt Bad 

Schallerbach stehen die kurzfristige Reaktion und 

Anpassungsfähigkeit auf die jeweils aktuellen Si-

tuationen und Bedürfnisse im Vordergrund. 

In der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach ist der 
MICE-Bereich ein wesentliches Segment. „Unser breit 
aufgestelltes Angebot und die Lage im Herzen Oberösterreichs 
mit Autobahnanbindung, aber doch in der freien Natur, 
verschaffen uns Platz für eine sichere Planung für künftige 
Veranstaltungen.“ 

Herausfordernd sei aber die aufwendige 

Vorbereitung, um für verschiedenste Situationen gerüstet zu 
sein: 

größere Räume, mehr Platz oder weniger Teilnehmer und 

der neueste Stand der Technik.  

Philipp Haas 
Geschäftsführer, Tourismusverband 
Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach