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kurzerhand seinen bisherigen Job und grün-

det Celantur. In Machine-Learning-Spezialisten 

und JKU-Studienkollegen Boyang Xia findet er 

schnell einen Co-Founder mit optimalem Profil 

für das Start-up. Denn die Software lernt stän-

dig dazu, Kennzeichen und Gesichter besser zu 

erkennen und anschließend zu verpixeln. Das ist 

auch nötig, erklärt Xia: „Verpixel-Apps gibt es 

auch für Smartphones, da werden vielleicht 80 

Prozent der Personen am Bild erkannt. Für den 

Bereich, in dem wir tätig sind, sind schon 98 Pro-

zent oder mehr nötig.“ Zu den Kunden zählen 

etwa Unternehmen im Industriesektor, die mo-

bile Karten erstellen und Landschaften visualisie-

ren. Das Linzer Start-up hat derzeit keinen ein-

zigen Kunden in Oberösterreich. „Wir sind sehr 

europafokussiert“, sagt Petkov. Verrechnet wird 

pro verpixeltem Bild, die angebotene Bildmenge 

reicht von wenigen hundert bis zu einer Million. 

„Unser größter bisheriger Auftrag hatte ein Volu-

men von 70.000 Bildern“, sagt Xia. Derzeit muss 

Celantur die Aufträge der Kunden noch selbst be-

arbeiten, in Zukunft ist aber eine Selbstservice-

Plattform geplant. „Dann können sich unsere 

Kunden einloggen, selbstständig Bilder hochla-

den und bekommen dann nach einigen Stunden 

eine Benachrichtigung, wenn der Anonymisie-

rungsvorgang abgeschlossen ist“, erklärt Petkov.

Yokai Studios

Das Linzer Start-up Yokai Studios verwendet 

Technologien des 21. Jahrhunderts, um Gestal-

tung, Produktion und Showaspekte von Mode 

neu zu denken. „Ich habe bei Puma in Deutsch-

land und bei einem kleinen Modelabel in Schwe-

den gearbeitet und in dieser Zeit erkannt, dass in 

der Mode- und Textilbranche generell ein Um-

bruch herrscht“, sagt Gründer und Kunstuni-

student Michael Wieser. Die Produktions- und 

Darstellungsmethoden von Kleidung haben sich 

seit der zweiten Industriellen Revolution nicht 

mehr verändert – das würde sich jetzt ändern. 

„Wir haben im Sommer 2019 gegründet und 

sind derzeit hauptsächlich noch mit Forschung 

und Entwicklung beschäftigt. Unser Ziel ist es, 

mithilfe von 3-D-Daten Bekleidung zu visuali-

sieren und herzustellen“, sagt Wieser. Yokai Stu-

dios ist durch ein EU-Forschungsprojekt namens 

ReFREAM gefördert und  im Makerspace Grand 

Garage in der Tabakfabrik beheimatet. Derzeit 

wird nach einem Pilotkunden für ein Proof of 

Concept gesucht, wann der Markteintritt erfolgt, 

ist noch nicht sicher. Mit einem Nebenprodukt 

des eigentlichen Forschungsziels wird aber jetzt 

schon auf sich aufmerksam gemacht: Auf Messen 

können durch performative Roboterinstallatio-

nen Textilien live vor Ort bedruckt werden – mit 

Schriftzügen oder Bildern, die Kunden auf einem 

Tablet personalisieren und platzieren können.

 

Der Name stammt übrigens aus der japanischen 

Mythologie. „Yokai sind Fabelwesen, übersetzt 

steht der Begriff für Formwandler“, erklärt Wie-

ser, „wir wandeln auch 3-D-Daten zum Kreieren 

von Bekleidung um.“_

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von links nach rechts: Alexander Petkov und Boyang Xia

von links nach rechts: Yokai Studios-Gründer Michael Wieser 
und Viktor Weichselbaumer