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Wordrap
Verena Geist
Researcher Software Analytics and Evolution, SCCH
Forscherin seit_der Kindheit.
Talent oder Fleiß – ich entscheide mich für_Talent. Wer Talent
hat, hat mehr freie Ressourcen für weitere Herausforderungen.
Der beste berufliche Rat, den ich erhalten habe_Mach einfach!
(Aussage meines Doktorvaters)
Wäre ich nicht Forscherin, wäre ich_bestimmt auf dem besten
Weg dorthin.
Volkmar Wieser
Researcher Knowledge-Based Vision Systems, SCCH
Forscher seit_2006 am SCCH.
Talent oder Fleiß – ich entscheide mich für_Talent, weil man
den Blick für das eigentlich verborgene Problem nur bedingt
erlernen kann.
Der beste berufliche Rat, den ich erhalten habe_Du musst
dein Englisch verbessern. (Aussage von Bernhard Moser,
unserem Research Director)
Wäre ich nicht Forscher, wäre ich_auf alle Fälle Informatiker.
Sicherheitsbedenken? Und inwiefern trägt
Ihre Forschungsarbeit zur Lösung bei?
WIESER
_KI-Systeme sind datenhungrig. Al-
lerdings sind Daten meist in einem zu geringen
Umfang vorhanden. Daher wird der Datenaus-
tausch über Firmengrenzen hinweg in Zukunft
sehr wichtig sein, um intelligente Systeme entwi-
ckeln zu können. Dabei müssen sensible Daten
natürlich vor Attacken oder Einblicken betriebs-
fremder Personen geschützt werden. Unsere For-
schungsarbeit versucht nicht, die Daten zu ver-
schlüsseln, sondern so stark zu manipulieren, dass
eine Rekonstruktion einzelner Elemente nicht
mehr möglich ist und nur noch das KI-System
die manipulierten Daten verstehen kann. Man
verwendet hierfür mathematische Modelle.
Welche Voraussetzungen sollte ein
Forscher mitbringen?
GEIST
_Ehrgeiz, Neugier, Freude am Tun und auf
jeden Fall auch Durchhaltevermögen.
WIESER
_Das kann ich nur bestätigen. Neugier
schafft Weitblick für wichtige Zukunftsthemen
und Hartnäckigkeit ist notwendig, weil man bei
Fehlversuchen nicht sofort aufgeben darf – da
gibt es gerade in der Forschung viele. Ich würde
noch Kreativität und interdisziplinäres Denken
ergänzen. Das hilft, um neue Wege zur Problem-
lösung zu finden.
Gibt es einen typischen Werdegang für
Forscher?
GEIST
_Nein, wie man schon bei uns beiden sieht.
Wichtig ist in meinen Augen eine breit gefächerte
wissenschaftliche Ausbildung. Ich habe eher den
klassischen Weg eingeschlagen. Also bei mir hat
das Interesse schon im Gymnasium im Informa-
tikunterricht angefangen. Deshalb habe ich nach
der Matura auch die FH besucht. Und die Arbeit
am SCCH hat dann den letzten Ausschlag für das
Doktorratsstudium gegeben.
WIESER
_Ich denke, ich bin ein gutes Beispiel
dafür, dass es keinen typischen Werdegang für
Forscher gibt. Ich wollte ursprünglich Masken-
bildner werden und habe deshalb eine Lehre
zum Frisör gemacht und war auch noch als Ge-
selle tätig. Irgendwann wollte ich dann aber doch
meiner Leidenschaft für Informatik nachgehen
und habe in der Abendschule meine Berufs-
reifeprüfung absolviert. Nach einem Informa-
tikstudium an der JKU hat mir das SCCH die
Möglichkeit gegeben, an nationalen und interna-
tionalen Forschungsthemen zu arbeiten, in deren
Rahmen ich auch mein Doktoratsstudium aus-
gezeichnet abschließen konnte. Das war wirklich
toll.
Schaue, wo
deine
Stärken liegen, und
traue dich, das zu tun,
was dich interessiert.
Verena Geist
Researcher Software
Analytics and Evolution,
SCCH
kann man zahlreiche Varianten eines Geschäfts-
prozesses erkennen. Das größte Verbesserungs-
potential liegt vor allem bei der Kommunikation,
der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Nut-
zung von Ressourcen.
Herr Wieser, Sie befassen sich unter
anderem mit der Sicherheit von
Künstlicher Intelligenz. In welchen
Bereichen gibt es derzeit noch die größten