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Wordrap
Stefanie Moser
Regionalmanagerin Nachhaltigkeit und Umwelt, RMOÖ
Regionalmanagerin seit_2016.
Talent oder Fleiß – ich entscheide mich für_Talent.
(Aber nur, weil ich nicht diplomatisch antworten durfte!)
Der beste berufliche Rat, den ich erhalten habe_Kopf hoch, Baby!
Wäre ich nicht Regionalmanagerin, wäre ich_ganz im Sinne
von „New Work“ in einem handwerklichen, landwirtschaftlichen
Kreativberuf tätig. Vermutlich als Floristin mit Kommunikationsaffinität
in einer co-kreativen Werkstatt mit anderen spannenden Leuten.
Christian Söser
Regionalmanager Raum- und Regionsentwicklung, RMOÖ
Regionalmanager seit_2010.
Talent oder Fleiß – ich entscheide mich für_Talent.
Fleiß alleine reicht nicht aus.
Der beste berufliche Rat, den ich erhalten habe_Du übertriffst
schon bei weitem die Erwartungen, nur Geduld.
Wäre ich nicht Regionalmanager, wäre ich_Social Entrepreneur
im Bereich Talente- und Führungskräfteentwicklung.
lungsprozesse die zentralste Herausforderung.
Die Positionen der einzelnen Akteure zu verste-
hen und Verhandlungsspielräume in den Diffe-
renzen zu erkennen, ist eine der spannendsten
und herausforderndsten Aufgaben.
MOSER
_Der Zeitpunkt ist auch oft ein riesiges
Thema. Wann kann man einen Bürgerbeteili-
gungsprozess starten? Wann kann man ein Thema
setzen? Das sind Prozesse, bei denen viele Aspekte
ineinandergreifen müssen, um etwas entstehen zu
lassen. Hier ist das richtige Timing enorm wichtig.
Welche Trends nehmen Sie bei der
Entwicklung ländlicher Regionen wahr?
MOSER
_Ein großes Thema ist Arbeiten im länd-
lichen Raum. Die Arbeitswelt befindet sich in
einem massiven Wandel. Multilokalität, also
mehrere Lebensmittelpunkte zu haben, gewinnt
zunehmend an Bedeutung und Aspekte wie In-
dividualisierung, Wissensgesellschaft und New
Work werden auch in den ländlichen Regio-
nen immer wichtiger und bringen Wissen sowie
Know-how, welche als Nährboden für zukunfts-
fähige Entwicklungen dienen. Daher ist unter
anderem auch der Breitbandausbau ganz wichtig.
SÖSER
_Man erkennt auch in der Gemeindeent-
wicklung eine Art „Globalisierung“. Die Koope-
rationen der Gemeinden untereinander werden
immer umfangreicher. Die Entwicklungstendenz
geht in die Richtung, dass größere Themen wie
Mobilität und Infrastrukturanpassungen gemein-
sam gedacht werden. Die Gemeindegrenze als Or-
ganisationseinheit ist nicht mehr ausreichend. Das
heißt, man stimmt sich gemeinsam ab, um The-
men langfristig zu bearbeiten und Synergien zu
schaffen. Jede Gemeinde kümmert sich dann in-
dividuell um die Umsetzungen der Maßnahmen.
Herr Söser, die Coronakrise hat spürbar
gemacht, wie wichtig ein gewisser Grad
an regionaler Unabhängigkeit ist.
Gleichzeitig nimmt aber auch der
Aspekte wie
Individualisierung,
Wissensgesellschaft
und
New Work
werden auch in den
ländlichen Regionen
immer wichtiger.
Stefanie Moser
Regionalmanagerin
Nachhaltigkeit und
Umwelt, RMOÖ