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Tageszeitung TAZ hat über Newsadoo berichtet,
dass es „international als das nächste große Ding
gehandelt wird“. Jetzt folgen die nächsten Wachs-
tumsschritte. „Wir sind ein Technologieunterneh-
men, und wir lösen im Sinn der europäischen Ver-
lage das Problem, das Verlage alleine nicht lösen
können.“
Die Finanzierung des Start-ups sei schrittweise
erfolgt, die Gründer selbst haben bereits eine sie-
benstellige Summe in Newsadoo investiert, poten-
te Investoren wie die Raiffeisen Innovation Invest
sind jetzt aktive Wachstumstreiber. „Ganz wichtig
bei einem Technologieprojekt sind auch die öf-
fentlichen Förderungen, sonst sind ambitionier-
te Projekte in Österreich nur schwer umsetzbar.
Die FFG (Österreichische Forschungsförderungs-
gesellschaft) hat uns bereits in den Anfängen bei
einem Projekt unterstützt, nun bei TIDE ermög-
licht sie wiederum durch einen Zuschuss, dass wir
das Projekt gemeinsam mit den Forschungsein-
richtungen SCCH und RISC so eng angebunden
an die Universität in dieser Dimension umsetzen
können.“
START-UP-HOTSPOT
OBERÖSTERREICH
Für den Standort Oberösterreich sind solche Pro-
jekte, die sowohl einen Impact in der Forschung,
aber auch langfristig Arbeitsplätze schaffen, sehr
wichtig. Die Biz-up (Business Upper Austria)
begleitet als Standortagentur innovative Unter-
nehmen proaktiv bei Förderprojekten. „Ohne die
Unterstützung von Roland Nöbauer, der als För-
dermanager den gesamten Prozess begleitet hat,
hätten wir uns bei der Einreichung und dem Re-
viewprozess noch deutlich schwerer getan. Ober-
österreich ist hier beeindruckend organisiert und
hilft damit den ansässigen Betrieben aktiv, sich
weiterentwickeln und wachsen zu können.“
Die Pause ist vorbei. Das Gespräch dreht sich
wieder hin zu den harten Daten, Fakten und
Algorithmen. Meine Gedanken schweifen ab.
Hin zu Google und Facebook, zu jenen über-
mächtigen Unternehmen, die es den euro-
päischen Verlagen so schwer machen, ihr
langjähriges Geschäftsmodell fortzuführen.
Ich frage mich, ob ein Start-up aus Linz wirk-
lich die Möglichkeiten hat, eine Lösung für
die europäischen Verlage aufzubauen, und
in diesem konkreten Bereich in Europa bes-
ser werden kann als Projekte aus China oder
Amerika.
Um noch einen besseren Eindruck zu be-
kommen, lade ich mir die aktuelle Version der
Newsadoo-App herunter. Ein paar Klicks und
ich bin drin. Meine vertrauten Quellen ausge-
wählt, und rein in die News-Timeline. Hmmm.
Woran forschen die hier eigentlich, das funk-
tioniert doch schon richtig gut? Umso zu-
versichtlicher packe ich meine Sachen zu-
sammen und schleiche mich leise aus dem
Meetingraum. Das Open Innovation Center
der JKU, ein Ort, der bei mir einen großen
Eindruck hinterlassen hat. Und der mich fast
ein wenig stolz macht. Natürlich können wir
in Linz international führende Technologien
entwickeln. Dass ich daran kurz gezweifelt
hatte, ist mir jetzt fast unangenehm._
von links: Markus Manz, Nora Engleitner, Theodorich Kopetzky, David Böhm und Franz Ebner