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Zwei Hasenöhrl-LKW
pumpen Zement in
Silos, der später
weiterverarbeitet wird.
voestalpine. Besondere Stärken des Unterneh-
mens sind das ständige Erschließen von neuen
Geschäftsfeldern und konstante, moderate Ex-
pansion. Parallel zur Kiesgewinnung und Verar-
beitung beginnt man schon früh mit dem Einsatz
von Baugeräten, Erdbau und dem Abbruch von
Häusern. „Als Abbruchunternehmen waren wir
früher schon sehr gefragt, weil ja überall Auto-
bahnen wie die A7 gebaut wurden, da musste
man zuerst Häuser abgereißen, die im Weg stan-
den“, sagt Karl Hasenöhrl. Seit 1992 kann man
den entstandenen Bauschutt auch selbst wieder-
aufbereiten und als Sekundärrohstoff weiterver-
wenden. In den 2000er Jahren wird eine statio-
näre Recyclinganlage für Bauschuttaufbereitung
gebaut. „Wir haben sogar als kommunale Müll-
abfuhr begonnen, weil uns Bürgermeister gebeten
haben zu helfen“, sagt Ulrike Hasenöhrl.
Nach Unternehmenszielen und zukünftigen Plä-
nen gefragt, schmunzelt Karl Hasenöhrl. „Das
sind natürlich Dinge, die die Konkurrenz gerne
wissen würde“, sagt er – und geht dann aber doch
auf die Frage ein. Wichtig sei es, die firmeninter-
nen Abläufe noch effizienter zu gestalten, große
Herausforderungen der Zukunft sind Digitali-
sierung und Fachkräftemangel. „Der technische
Fortschritt ist enorm, heutzutage ist der Bagger-
fahrer oft nur mehr Passagier, der kontrolliert,
während der Bagger genau nach Bauplan auto-
nom agiert“, erklärt der Unternehmer. Grund-
sätzlich würden junge Bauleiter aber jede Menge
Know-how mitbringen und frischen Wind in das
Unternehmen bringen – es sei nur schwierig, ge-
nügend von ihnen zu finden.
TYPISCHER FAMILIENBETRIEB
Heute arbeiten mehr als 650 Mitarbeiter für
Hasenöhrl, an den familiären Strukturen hat sich
aber nichts geändert. „Wir agieren weiterhin wie
ein typischer Familienbetrieb, der langfristige
Werte schaffen will, und nicht wie ein manager-
geführtes Unternehmen, wo kurzfristige Erträge
oft im Vordergrund stehen“, sagt Karl Hasenöhrl.
Viele Mitarbeiter würden ihr Leben lang bei Ha-
senöhrl arbeiten, die Bindung ist besonders in-
tensiv. „Manche kennen uns seit früher Kindheit,
viele waren und sind wie Familienmitglieder, das
ist schon etwas Besonderes“, sagt Ulrike Hasen-
öhrl. Typisch für einen Familienbetrieb ist auch
die starke Verwurzelung mit der Region. „Wenn
du in einem kleinen Ort tätig bist, engagierst du
dich in diversen Vereinen, du machst das nicht wie
ein Manager aus rein finanzieller Sicht, wir sind ja
gerne hier und können und wollen nicht einfach
flüchten“, erklärt Karl Hasenöhrl. Die Übergabe
an die nächste Generation ist zwar schon geplant,
hat aber noch Zeit. Wolfgang Hasenöhrl, Sohn
von Karl, studiert derzeit Bauingenieurswesen in
Wien. „Zusätzlich sammle ich nebenbei noch wo-
anders Berufserfahrung, einen fixen Zeitplan gibt
es nicht“, sagt er. Einige Jahre Erfahrung brauche
es schon. Karl Hasenöhrl stimmt zu: „Als Unter-
nehmer muss man von A bis Z Bescheid wissen,
es reicht nicht, sich auf die zweite und dritte Füh-
rungseben zu verlassen.“_
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Meilensteine
1960
Gründung am Hof des Vaters
1962
Erschließung Kiesgrube
in St. Pantaleon
1968
Auftrag Tauernautobahn
1976
Bau Betonwerk und Büros
in St. Pantaleon
1981
Bau Betonwerk Sierning
1983
Bau Betonwerk Freistadt
1996
Bau Betonwerk voestalpine