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Wieselburg geschöpft. Huber: „Wir wollen Bier 

eine verantwortungsvolle Heimat geben.“ 

Tatsächlich setzt man nicht nur auf regionale 

Rohstoffe, sondern engagiert sich in vielen Punk-

ten für die Umwelt. 50 Prozent der thermischen 

Energie kommen direkt aus einem benachbarten 

Holzverarbeitungsbetrieb, der Energieverbrauch 

wird laufend optimiert. „Die Biervorwärmung 

erfolgt in den Flaschenfüllanlagen, die Abwärme 

aus dem Sudhaus wird für die Fußbodenheizung 

in anderen Bereichen der Brauerei verwendet“, 

erklärt Huber. International zählt die Brauerei 

Wieselburg zu den effizientesten in puncto Ener-

gie- und Wasserbedarf und wurde 2015 mit dem 

Energy Globe in Niederösterreich für ihr Fern-

wärmeprojekt mit einer benachbarten Firma aus-

gezeichnet. 

FLASCHENVERSCHLUSS 
MIT KULTFAKTOR 

Beim Brauen selbst setzt Wieselburger auf Be-

ständigkeit, ohne zeitlich begrenzten Trends 

hinterherzulaufen. „Unsere Bierspezialitäten mit 

Kultcharakter haben das ganze Jahr über Saison“, 

sagt der Braumeister, „wir treffen seit 1770 den 

Geschmacksnerv der Zeit.“ Eine der Spezialitä-

ten ist das Wieselburger Stammbräu – es über-

zeugt durch vollmundigen, malzig-würzigen 

Geschmack. Die Bierspezialität schlechthin ist 

allerdings das Wieselburger Schwarzbier, das mit 

seinen dezenten Kaffee- und Bitterschokoladeno-

ten Freunde des guten Biergeschmacks überzeugt. 

Alleinstellungsmerkmal hat die Brauerei aber 

nicht nur durch das Bier selbst, sondern auch 

mit den Flaschen – oder besser gesagt mit ihrem 

Verschluss. Seit den 1980er Jahren setzt man 

auf einen Bügelverschluss, der bei Bierfreunden 

längst Kultstatus genießt. Das laute und unver-

wechselbare „Ploff“ lässt die Herzen vieler Wiesel-

burger-Fans in ganz Österreich und darüber hin-

aus schneller schlagen. Und das vermutlich auch 

noch in den kommenden 250 Jahren._

Wir treffen 

seit 1770 den 

Geschmacksnerv 

der Zeit.

Christian Huber

Braumeister, 

Wieselburger Brauerei