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Ein vorsichtiger Blick in die Glaskugel zeigt: Vieles ändert sich. Und „das
meiste haben wir dabei selbst in der Hand“, meint Werner Pamminger,
Geschäftsführer der Standortagentur Business Upper Austria. Im Interview
erklärt er, warum Innovation eine Lebensversicherung für Unternehmen
ist. Und erzählt von neuen Ideen, die von kreativen Homeoffice-Köpfen
in der Krise geboren wurden.
Text Katharina Anna Ecker
Foto forafilmproduction
Illu Gettyimages
Innovation und Krise? Oder vielleicht sogar In-
novation in einer Krise? Klingt ambivalent. Ob
Globalisierung, Individualisierung, Gesundheit
oder Mobilität. Immer im Zusammenspiel mit
dem Megatrend Innovation haben sich diese Strö-
mungen über die letzten Jahre entwickelt, Alltag
und Wirtschaftsleben beeinflusst. Und Zukunfts-
prognosen ermöglicht. Doch wer hat schon Lust
auf Veränderung, wenn die Zukunft plötzlich so
ungewiss ist? „Kein Wirtschaftsforscher kann der-
zeit die echten Auswirkungen der Coronakrise
prognostizieren. Dass es gravierende Folgen geben
wird, sehen wir bereits jetzt“, sagt Pamminger.
Also Augen zu und durch? „Die Hände jetzt in
den Schoß zu legen und abzuwarten, dass jemand
anderes oder der Staat es alleine richtet, funktio-
niert nicht“, so Pamminger. „Wir müssen selbst
die entscheidenden Schritte setzen, um schnell
MEGATREND INNOVATION:
CHANCE IN DER KRISE?
und gut aus der Krise herauszukommen. Innovati-
ve Firmen kommen dabei besser durch wirtschaft-
lich angespannte Zeiten.“
LEBENSVERSICHERUNG
INNOVATION
„Unsere Unternehmen am Standort haben im-
mer schon gesehen, dass das Thema Forschung
und Entwicklung die einzige Lebensversicherung
für Krisenzeiten ist“, sagt Pamminger. Die Maß-
nahmen zur Eindämmung des Covid-19-Erregers
werden zweifelsohne zu einer Rezession führen.
Der bereits hohe Wettbewerbs- und Innovations-
druck werde, „wenn die Wirtschaft sich jetzt ein-
trübt, noch intensiver werden“. Die Strategie des
Standortes Oberösterreich sei, sich inhaltlich und
technologisch über Qualität und Funktionali-